Schmerzrisiko

Wetter geht nicht auf den Rücken

Spezifische Wetterlagen waren in einer australischen Studie nicht mit der Inzidenz von Rückenschmerzen verknüpft.

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SYDNEY. Man kann ja vieles aufs Wetter schieben. Den Ergebnissen einer australischen Studie zufolge gehören Rückenschmerzen jetzt aber nicht mehr dazu. In einer Fall-Querschnittstudie haben Daniel Steffens und Kollegen von der University of Sydney den Einfluss verschiedener Wetterbedingungen auf das Rückenschmerzrisiko untersucht (Arthritis Care Res 2014, online 10. Juli).

Hierzu rekrutierten sie von Oktober 2011 bis November 2012 insgesamt 993 konsekutive Patienten mit akuter Rückenschmerzattacke und ordneten ihnen die aktuellen offiziellen Daten zu Temperatur, relativer Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Windgeschwindigkeit, Windböen, Windrichtung und Niederschlägen zu.

Zudem wurden die Wetterbedingungen zu Beginn der Beschwerden mit denen in symptomfreier Zeit eine Woche sowie einen Monat zuvor verglichen.

Für die allermeisten der untersuchten Wetterbedingungen zeigte sich kein Zusammenhang mit dem Einsetzen der Rückenschmerzen. Lediglich das Auftreten höherer Windgeschwindigkeiten und Windböen 24 Stunden vor dem Beginn der Beschwerden hatte einen gewissen Effekt (Odds Ratio 1,17 bzw. 1,14). Doch auch dieser Zusammenhang verlor in weiteren Analysen seine Signifikanz.

Da man davon ausgeht, dass mehrere Trigger für die Entstehung des Rückenschmerzes verantwortlich sind, ist anzunehmen, dass deren Kombination das Risiko weitaus mehr beeinträchtigt als eine einzelne Wetterbedingung, so die Autoren.

Möglicherweise könne auch der Ort der Studie Einfluss auf deren Ausgang gehabt haben, schränken die Autoren ihre Ergebnisse ein. Es sei zudem durchaus möglich, dass andere muskuloskeletalen Erkrankungen durch bestimmte Wetterbedingungen beeinflusst werden.

Dies, sowie die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf weitere Populationen und Umweltbedingungen, sei in künftigen Studien zu prüfen. (St)

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