Junge gestorben

Wieder Ebola-Toter in Sierra Leone

Eine Region im Osten Sierra Leones galt lange als ein Brennpunkt der Ebola-Epidemie. In den letzten Monaten war von dort aber keine Infektion mehr gemeldet worden. Jetzt ist ein kleiner Junge an den Folgen der Infektion gestorben.

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FREETOWN. Rückschlag in Westafrika: Nach monatelanger Pause ist in einer östlichen Region Sierra Leones wieder ein Mensch an Ebola gestorben.

Das Opfer sei ein neun Monate alter Junge aus dem Distrikt Kailahun, berichtete die Zeitung "Sierra Leone Telegraph" am Sonntag unter Berufung auf die Behörden.

Seit mehr als 100 Tagen seien aus diesem Gebiet keine Ebola-Infektionen mehr gemeldet worden. In anderen Landesteilen gab es hingegen weiter Erkrankungen.

Der Distrikt liegt nahe der Grenze zu den ebenfalls von Ebola betroffenen Ländern Guinea und Liberia. Als die Epidemie vor über einem Jahr in Sierra Leone ausbrach, galt Kailahun als Brennpunkt.

12.000 bestätigte Ebola-Fälle in Sierra Leone

Sierra Leone ist besonders stark von dem Ebola-Ausbruch betroffen. Bisher wurden hier etwa 12.000 bestätigte und Verdachts-Fälle gemeldet, fast 3800 Menschen sind gestorben.

Weltweit sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in den vergangenen 16 Monaten über 10.400 Menschen durch das Virus ums Leben gekommen.

Erst kürzlich war in Sierra Leone in einigen Landesteilen für ein Wochenende eine Ausgangssperre verhängt worden. Gesundheitsbeamte waren in Häuser gegangen, um Ebola-Infizierte oder Tote aufzuspüren. (dpa)

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