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Wochenbettdepressionen werden unterschätzt

Mehr als jede zehnte Mutter leidet unter Depressionen nach der Geburt, schätzt eine Expertin. Oftmals werde die Erkrankung nicht richtig diagnostiziert, sagt die TK.

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FRANKFURT/MAIN. Wochenbettdepressionen werden nach Einschätzung von Fachleuten noch immer unterschätzt.

Etwa 10 bis 15 Prozent der Mütter leiden unter Depressionen nach der Geburt, wie Dr. Silvia Oddo-Sommerfeld sagt. Sie ist Leitende Psychologin in der Abteilung für Geburtshilfe der Uniklinik Frankfurt und hat eine telefonische "Wochenbettdepression-Hotline" ins Leben gerufen.

Die Erkrankung werde auch längst nicht immer richtig diagnostiziert, sagt die Leiterin der Techniker Krankenkasse in Hessen, Barbara Voß.

Aus Scham geschwiegen

"Die Ausbildung und das Wissen um diese Symptomatik und diese Erkrankung sind nicht so gut, wie es sein sollte", ergänzt der Direktor der Klinik für Psychiatrie der Frankfurter Uni, Professor Andreas Reif.

Aus enormen Scham- und Schuldgefühlen teilten allerdings auch viele Frauen ihre Depression nicht mit. Dabei könne niemand etwas für die gut behandelbare Erkrankung. (dpa)

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