Statistisches Bundesamt

Zahl der Abtreibungen zurückgegangen

2018 wird es wohl weniger Schwangerschaftsabbrüche geben als im Jahr zuvor, so eine Statistik.

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Etwas mehr als 100.000 Abtreibungen sind 2017 in Deutschland gemeldet worden.

Etwas mehr als 100.000 Abtreibungen sind 2017 in Deutschland gemeldet worden.

© sibashouse / stock.adobe.com

WIESBADEN. Rund 24.200 Schwangerschaftsabbrüche sind zwischen Juli und September in Deutschland gemeldet worden. Das sind 1,8 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte.

Knapp drei Viertel der Frauen waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, 18 Prozent und damit fast ein Fünftel zwischen 35 und 39 Jahre. Knapp acht Prozent waren mindestens 40 Jahre alt und drei Prozent jünger als 18 Jahre, wie die Behörde erklärte.

Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant, meist in Praxen, aber auch in Krankenhäusern. Mit 96 Prozent wurden die meisten Schwangerschaftsabbrüche nach der Beratungsregelung vorgenommen, ansonsten lag ein medizinischer oder kriminologischer Hintergrund vor.

Wohl weniger Abbrüche als 2017

Im gesamten Jahr 2017 waren in Deutschland 101.209 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet worden, das war ein Anstieg von 2,5 Prozent im Vergleich zum Jahr davor. Im ersten Halbjahr 2018 war die Zahl im Jahresvergleich mit 0,2 Prozent leicht gesunken.

Derzeit wird in der großen Koalition über den Paragraf 219a diskutiert, der Werbung für Schwangerschaftsabbrüche untersagt. Die Bundesregierung will das umstrittene Werbeverbot beibehalten, jedoch ergänzen. (dpa)

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