Infektionen

Zahl der Noroviren-Fälle hat sich verdoppelt

Ein neuer rekombinanter Strang des Norovirus ist aufgetreten und führt zu vermehrten Infektionen in dieser Saison.

Veröffentlicht:

BERLIN. Die aktuelle Norovirus-Saison ist nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) unerwartet heftig im Vergleich zum selben Zeitraum der letzten Jahre. Die Saison erstreckt sich üblicherweise von Oktober bis März. Bereits im November sei die Zahl der an das RKI gemeldeten Infektionen mit 14.935 fast doppelt so hoch gewesen wie der Medianwert desselben Zeitraumes der letzten fünf Jahre. Ursächlich dafür sei ein neuer Virusstrang, teilt das RKI mit.

Ein starker Anstieg von Noro-Infektionen werde bekanntlich oft durch das Auftreten von neuen Virusvarianten verursacht, da diese veränderten Viren oft der Herdenimmunität entkämen, erläutert das Institut.

Zwischen September und Dezember 2016 hatten Forscher 240 Norovirus-positive Stuhlproben von Patienten mit Norovirus-bedingter akuter Gastroenteritis aus 13 Bundesländern untersucht. In allen Proben konnte eine neu aufgetauchte Virusvariante (Rekombinante GII.P16-GII.2) nachgewiesen werden. Diese ist bisher nicht in Deutschland bei Ausbrüchen oder sporadischen Fällen beschrieben worden.

Auch in Australien, Finnland, Frankreich, Russland, Japan und China sei der Strang detektiert worden. (mmr)

Mehr zum Thema

WHO

Weltweit mangelt es an Cholera-Impfstoff

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Lesetipps
Der Patient wird auf eine C287Y-Mutation im HFE-Gen untersucht. Das Ergebnis, eine homozygote Mutation, bestätigt die Verdachtsdiagnose: Der Patient leidet an einer Hämochromatose.

© hh5800 / Getty Images / iStock

Häufige Erbkrankheit übersehen

Bei dieser „rheumatoiden Arthritis“ mussten DMARD versagen