Baden-Württemberg

Zahl der Tuberkulose-Fälle im Südwesten gesunken

Im Südwesten Deutschlands ist die Zahl der Tuberkulose-Fälle nach mehreren Jahren mit vielen Fällen nun zurückgegangen.

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Stuttgart. Nach einem Anstieg während der Corona-Pandemie ist die Zahl der Tuberkulose-Fälle im Südwesten im vergangenen Jahr zurückgegangen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden dem Landesgesundheitsamt bis kurz vor Weihnachten 2022 insgesamt 539 Tuberkulose-Fälle übermittelt. Im Jahr zuvor waren es im gleichen Zeitraum 578 Tuberkulosen, 2020 insgesamt 561 Fälle.

Deutlich höher war die Zahl der Erkrankungen in den Jahren zuvor, weil mit der Ankunft vieler Flüchtlinge Mitte der 2010er Jahre auch die Zahl der Fälle kontinuierlich zulegt hatte. Betroffene waren damals größtenteils Menschen aus Herkunftsländern, in denen die Tuberkulose häufig auftritt. Dazu gehören osteuropäische und auch einige afrikanische Länder. Allerdings sind alle Gesundheitsstatistiken der vergangenen beiden Jahre von den Einschränkungen während der Corona-Pandemie beeinflusst. Unter anderem gingen weniger Menschen wegen Lockdowns oder aus Angst vor einer Ansteckung zum Arzt.

Besorgniserregend ist, dass die Tuberkulose-Erreger zunehmend eine Resistenz gegen die eigentlich erfolgreichen Antibiotika entwickeln. Weltweit starben im Jahr 2021 rund 1,6 Millionen Menschen nach der Statistik der Weltgesundheitsorganisation WHO durch Tuberkulose, nach 1,5 Millionen 2020 und 1,4 Millionen 2019. Die WHO fürchtet, dass der russische Krieg gegen die Ukraine sowie Konflikte in Afrika und im Mittleren Osten die Situation verschärfen könnten. Im vergangenen Jahr wurden rund 450.000 Menschen mit Tuberkulose diagnostiziert, die nicht auf das übliche Antibiotikum Rifampicin ansprachen. Das waren drei Prozent mehr als im Jahr davor. (dpa)

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