Präexpositionsprophylaxe von COVID-19

Zentral beschaffte Einheiten von Evusheld® länger verkehrsfähig

Unter Berücksichtigung des Herstellungsdatums kann zentral beschafftes Evusheld® (Tixagevimab / Cilgavimab) – Charge CAAG – bis zum 18. August angewandt werden. Die entsprechenden Packungen tragen das Verfalldatum „Juli 2022“.

Veröffentlicht:
Option zur Präexpositionsprophylaxe einer COVID-19: Fläschchen mit Tixagevimab und Cilgavimab. Die Inhalte, als zwei separate, aufeinanderfolgende intramuskuläre Injektionen angewandt, machen die Therapie mit Evusheld aus.

Option zur Präexpositionsprophylaxe einer COVID-19: Fläschchen mit Tixagevimab und Cilgavimab. Die Inhalte, als zwei separate, aufeinanderfolgende intramuskuläre Injektionen angewandt, machen die Therapie mit Evusheld® aus.

© LUONG THAI LINH / EPA / picture alliance

Berlin. Nach Information des Bundesministeriums für Gesundheit am Freitag sind Packungen des zentral beschafften Arzneimittels Evusheld® (AZD 7442; Tixagevimab / Cilgavimab) mit der Chargenbezeichnung CAAG und aufgedrucktem Verfalldatum „Juli 2022“ auch nach Ablauf dieses Datums bis zum 18. August 2022 weiterhin verkehrsfähig, wie die Arzneikommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) mitteilt. Für eine Anwendung über den 18. August 2022 hinaus lägen derzeit keine geeigneten Daten zur Stabilität vor. Eine Verlängerung der Haltbarkeit über den 18. August 2022 hinaus werde daher nicht unterstützt.

Die Haltbarkeit von Evusheld® des pharmazeutischen Unternehmers AstraZeneca beträgt derzeit gemäß Zulassung 18 Monate ab Herstellungsdatum. Im Fall der betreffenden Charge CAAG von Evusheld® wurde der 18. Februar 2021 als Herstellungsdatum bestätigt. Da auf den Packungen immer nur ganze Monate angegeben werden, tragen die Packungen das Verfalldatum „Juli 2022“. Die zuständige Bundesoberbehörde habe nach Prüfung des Sachverhalts einer Verlängerung der Verwendbarkeit bis zum 18. August 2022 zugestimmt, so die AkdÄ.

Die Antikörperkombination kann Patienten verordnet werden, bei denen aus medizinischen Gründen kein oder kein ausreichender Immunschutz gegen COVID-19 durch eine Impfung erzielt werden kann oder bei denen die Impfung kontraindiziert ist und Risikofaktoren für einen schweren Krankheitsverlauf vorliegen, erinnert die KBV in einer Mitteilung. Das Arzneimittel ist für Personen ab zwölf Jahren (mindestens 40 kg Körpergewicht) zugelassen und wird intramuskulär appliziert.

Ärztinnen und Ärzte könnten das Medikament somit auch noch in den nächsten Tagen in einer Stern- und Satellitenapotheke bestellen, wo zentral beschaffte Dosen gelagert sind, meldet die KBV. Die Abrechnung ihrer ärztlichen Leistungen erfolge in diesen Fällen nach der Monoklonale-Antikörper-Verordnung (MAKV).

Der Bund hatte nach Zulassung der Antikörperkombination Evusheld® mehrere tausend Dosen zentral eingekauft. Inzwischen werde das Medikament auch über die üblichen Vertriebswege des pharmazeutischen Großhandels und der Apotheken in den Verkehr gebracht. Es sei somit in jeder Apotheke erhältlich, so die KBV.

Auch die Finanzierung laufe künftig nicht mehr nach der MAKV, sondern über die gesetzlichen Krankenkassen. Dazu müsse der EBM, der noch keine Abrechnungsmöglichkeiten für eine präventive Anwendung von monoklonalen Antikörpern enthält, angepasst werden. Die KBV habe die Beratungen mit dem GKV-Spitzenverband bereits aufgenommen. (eb)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Landessozialgericht Stuttgart.

Dauerkopfschmerzen kein Beleg für COVID-Impfschaden

Fachübergreifende Expertise

Post-COVID-Reha klappt nicht nach Schema F

Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Dr. Antigone Fritz und Hubertus Müller sitzen trocken am PC. Dort zu sehen: ein Bild vom Hochwasser in Erftstadt vor drei Jahren.

© MLP

Gut abgesichert bei Naturkatastrophen

Hochwasser in der Praxis? Ein Fall für die Versicherung!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MLP
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel

Datenschutz ist zugleich auch Praxisschutz

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung