Arzt und Apotheker

Zusammenarbeit verbessert Versorgung von Diabetikern

Eine gute Kooperation zwischen Arzt und Apotheker kann die Versorgung von Diabetes-Patienten verbessern. Dabei kann der Medikationsplan helfen.

Helmut LaschetVon Helmut Laschet Veröffentlicht:
Seit Oktober haben Patienten, die gleichzeitig drei oder mehr Arzneimittel einnehmen müssen, Anspruch auf einen Medikationsplan.

Seit Oktober haben Patienten, die gleichzeitig drei oder mehr Arzneimittel einnehmen müssen, Anspruch auf einen Medikationsplan.

© lenetsnikolai / fotolia.com

Zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit hat die EADV-Kommission eine gemeinsame Einrichtung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) und der Bundesapothekerkammer die Bedeutung der Kooperation zwischen Ärzten und Apothekern bei der Versorgung von Diabetikern mit Arznei- und technischen Hilfsmitteln betont.

Seit Oktober haben Patienten, die gleichzeitig drei oder mehr Arzneimittel einnehmen müssen, einen Anspruch auf einen Medikationsplan, derzeit in Papierform, ab 2019 auch in digitaler Form auf der Gesundheitskarte abgespeichert.

Apotheker können Medikationsplan ergänzen

Bei Bedarf können Apotheker den Medikationsplan auf Wunsch des Patienten ergänzen – von Bedeutung ist das bei Präparaten, die Patienten eigenverantwortlich im Rahmen der Selbstmedikation einkaufen. Damit besteht für Ärzte bei der Verordnung von Arzneimitteln die Option, das gesamte Spektrum an Arzneimitteln, das ein Patient einnimmt, auf seine Verträglichkeit hin zu überprüfen.

Aus der Sicht der Deutschen Diabetes-Gesellschaft bringt eine solche Medikationsanalyse entscheidende Vorteile für die Arzneimitteltherapiesicherheit.

Arzneimittel nicht im Mittelpunkt der Medikationsanalyse

Im Mittelpunkt jeder Medikationsanalyse stünden allerdings nicht die Arzneimittel, sondern die Fragen, Probleme und Unsicherheiten des Patienten mit seiner Therapie, so die DDG. Dessen Verständnis sei entscheidend dafür, ob eine Therapie im Alltag auch tatsächlich umgesetzt werde.

"Gerade bei Menschen mit Diabetes ist diese Einbindung in Entscheidungs- und Umsetzungsprozesse entscheidend für den Therapieerfolg", schreiben Uta Müller von der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Manfred Krüger, Landesbeauftragter für Pharmazeutische Betreuung in NRW und Alexander Risse vom Diabetes-Zentrum am Klinikum Dortmund im "Gesundheitsbericht Diabetes 2017".

Ihr Newsletter zum Thema
Lesen sie auch
Mehr zum Thema

Zwei Phase-III-Studien gescheitert

Semaglutid offenbar wirkungslos gegen Alzheimer

Diabetes mellitus

Bempedoinsäure: Benefit für Hochrisiko-Kollektive

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
Das könnte Sie auch interessieren
Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

© Aleksandr | colourbox.de

Fatal verkannt

Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

© polkadot - stock.adobe.com

Vitamin-B12-Mangel

Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
B12-Mangel durch PPI & Metformin

© Pixel-Shot - stock.adobe.com

Achtung Vitamin-Falle

B12-Mangel durch PPI & Metformin

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Risikoreduktion durch Bempedoinsäure gegenüber Placebo in der CLEAR-Outcomes-Studie für den primären 4-Komponenten-Endpunkt (A) und den sekundären 3-Komponenten-Endpunkt (B) stratifiziert nach Diabetes-Status

© Springer Medizin Verlag

Diabetes mellitus

Bempedoinsäure: Benefit für Hochrisiko-Kollektive

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München

Ist das AMNOG bereit für HIV-Innovationen?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Arzneiforschung: Von Innovationen profitieren nicht nur Patienten, sondern immer auch die Gesellschaft als Ganzes.

© HockleyMedia24 / peopleimages.com / stock.adobe.com

Nutzenbewertung

Arznei-Innovationen: Investition mit doppeltem Nutzen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Eine schwierige Entscheidung

Schlaganfall: Das sind Grenzfälle der Thrombolyse

Lesetipps
Sieht lecker aus und schmeckt — doch die in Fertigprodukten oft enthaltenen Emulgatoren wirken proinflammatorisch. Ein No-Go für Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.

© mit KI generiert / manazil / stock.adobe.com

Emulgatoren in Fertigprodukten

Hilfreich bei Morbus Crohn: Speiseeis & Co. raus aus dem Speiseplan!

Checkliste Symbolbild

© Dilok / stock.adobe.com

Auswertung über Onlinetool

Vorhaltepauschale: So viele Kriterien erfüllen Praxen laut Honorarvorschau