Zwei Genvarianten potenzieren das Alzheimer-Risiko

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BERLIN (nsi). Neue Forschungsergebnisse machen Demenz-Risikofaktoren deutlicher erkennbar als bisher. Darauf hat Kongresspräsident Professor Karl Einhäupl auf der Neurologen-Tagung in Berlin hingewiesen. Hausärzte könnten daher Patienten mit hohem Demenz-Risiko gezielt Empfehlungen zur Prävention geben.

Der Neurologe nannte als Beispiel Patienten mit familiärer Belastung. Als Risikofaktor bekannt ist etwa das ApoE4-Gen. Ein Defekt im GAB2-Gen erhöht die Wahrscheinlichkeit, im höheren Lebensalter an Alzheimer zu erkranken, um den Faktor vier. Sind beide Faktoren vorhanden, potenziert sich das Risiko (Neuron 54, 2007, 713).

Bei diesen Patienten solle die Frühprävention schon in der zweiten bis dritten Lebensdekade beginnen, sagte Einhäupl. Das bedeutet: Zucker- und Stoffwechselstörungen sowie Hypertonus entgegenwirken. "Die Komorbidität erhöht das Risiko für die Alzheimer-Demenz zusätzlich", so der Neurologe.

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