Krankenkassen möchten nicht mehr für die Kosten von Fehlfahrten im Rettungsdienst aufkommen. Landkreise wehren sich gegen das neue Gebührenmodell. Gesundheitsministerin Müller warnt vor einer Eskalation des Konflikts.
Das Zusammenspiel von Psyche und Essverhalten ist Thema des diesjährigen Kongress’ der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie. Auch neue Erkenntnisse zu Adipositas wurden vorgestellt.
Kann Kochsalzrestriktion in der Praxis gelingen? Und warum werden nach wie vor so viele medizinische Leistungen mit zweifelhaftem Nutzen erbracht? Eine neue Episode vom EvidenzUpdate-Podcast über gleich zwei Arbeiten.
Die KV Bremen will per Umfrage den Umfang der als lästig wahrgenommenen Anschreiben von Krankenkassen ermitteln – und mit den Kassen nach Lösungsmöglichkeiten suchen.
Wie geht das eigentlich, Praxisführung? Ab Herbst sollen Ärztinnen und Ärzte, die mit dem Gedanken an die Selbständigkeit spielen, das in Bremerhaven ausprobieren können.
Ohne Vertragsärzte wäre die truppenärztliche Versorgung von Soldaten kaum noch zu stemmen. Der Bericht der Wehrbeauftragten skizziert die Nöte der Bundeswehr bei der Gewinnung von Ärztinnen und Ärzten.
Der Krankenstand verharrt auf einem hohen Niveau: Und dabei machen weniger als vier Prozent der Krankmeldungen fast 40 Prozent der gesamten Fehlzeiten aus. Das WIdO leitet daraus eine klare Forderung ab.
GKV-Reformen haben bei der Annäherung zwischen Union und SPD mit dem Ziel einer gemeinsamen Regierungbildung keine Priorität. Für Kassenvertreter ein Grund mehr, den Finger in die Wunde zu legen.
Laut einem Bericht der BILD-Zeitung handelt es sich bei der Pflegekasse, die Liquiditätshilfe beim Bundesamt für Soziale Sicherung beantragen muss, um die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau.
Eine gute kardiovaskuläre Gesundheit ist wohl mit niedrigeren Biomarkern der Neurodegeneration verbunden – wobei nur einer der untersuchten Biomarker eine signifikante Assoziation zeigt.
Ein rascher Inflationsausgleich soll die Krankenhäuser aus den Miesen holen. Zudem zielt die Deutsche Krankenhausgesellschaft darauf ab, die Krankenhausreform in weiten Teilen zu revidieren.
Häufige Blutspenden regen die Stammzellen im Knochenmark dazu an, neue Blutzellen zu bilden. Ob dabei auch prämaligne Mutationen entstehen, wurde in einer aufwendigen experimentellen Studie untersucht.
Zwischen 2020 und 2023 erhöhte sich die Ausbildungsvergütung für Medizinische Fachangestellte von 877 auf durchschnittlich 939 Euro im ersten Lehrjahr. Das zeigt ein neuer Ausbildungsreport.
In einem „Beschlussvorschlag“ für die Runde der Länder-Chefs schreibt das Land Niedersachsen eine lange Wunschliste mit Änderungen im stationären Sektor an den Bund auf. Deren Schicksal ist aber offen.
Für einen der 40 Medizinstudienplätze, die vorab via Landarztquote vergeben werden, haben sich 104 Interessenten beworben. Für die erfolgreichen Bewerber startet das Studium ab Herbst in Leipzig, Dresden oder Chemnitz.
Nicht nur in Deutschland sind Medikamentenengpässe und -ausfälle ein beharrlich wiederkehrendes Problem. Nun setzt Europa zu konzertierten Gegenmaßnahmen an.
Keine Hinweise auf Opioid-Krise: Zwischen 2005 und 2020 ist in Deutschland die Zahl der Verordnungen von starken Schmerzmitteln um 19 Prozent gesunken, geht aus einer Studie im Auftrag des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte hervor.
Ob gläubige Jugendliche mit Typ-1-Diabetes während des Ramadan unbeschadet fasten können, hat ein Team iranischer Mediziner untersucht. Ihr Fazit: Es ist potenziell möglich – aber nur unter sorgfältigem Monitoring und Diabetesmanagement.
Je häufiger jemand operiert werden muss und je länger die Allgemeinanästhesien in der Summe dauern, umso schneller verläuft der kognitive Abbau, ergab eine niederländische Studie. Betroffen sind vor allem drei kognitiven Domänen.
Die Europäische Kommission hat Acoramidis (Beyonttra®) zur Behandlung der Transthyretin-Amyloidose bei erwachsenen Patienten mit Kardiomyopathie (ATTR-CM) zugelassen.
Die Behandlung einer bakteriellen Vaginose sollte einer randomisierten Studie zufolge auch den Partner einschließen: Rezidive konnten dadurch effektiver verhindert werden als mit der alleinigen Behandlung der Patientin.
500 Milliarden Euro „Infrastrukturvermögen“: Einen Konsens haben Union und SPD bisher nur beim Ausgeben gefunden, nicht beim Reformieren. Geld macht sinnlich – und könnte überfällige Reformen ausbremsen.
Es ist nicht Aufgabe von Unfallopfern psychische Folgeschäden näher aufzuklären. dies betont der BGH in einem aktuellen Beschluss. Medizinische Laien müssen sich keine Expertise aneignen.
Seit Corona-Pandemie werden millionenfach FFP2-Masken eingelagert. Doch auch sie haben ein Haltbarkeitsdatum. Damit die Vernichtung nicht zur Geldverschwendung wird, haben Länder Strategien entwickelt.
Mit seinem Corona-Impfstoff machte BioNtech Milliardengewinne, nun ist das Pharmaunternehmen in der Verlustzone gelandet. Grund sind hohe Investitionen in teure klinische Studien.
Antidepressiva bei Kreuz- oder Ischias-Schmerzen: Die Wirkung ist laut einer aktuellen Cochrane-Übersichtsarbeit – wenn überhaupt – gering ausgeprägt. Zudem ist die Datenlage zur Sicherheit mangelhaft.
Bei der Hotline Impfen werden Ihre Impf-Fragen aus der Praxis evidenzbasiert und fachkundig beantwortet. Diesmal geht es um eine Herpes-Zoster-Impfung bei einer chronisch kranken Patientin unter 50 Jahren.
Um Wissenschaft eine gewichtigere Stimme in der gesundheitspolitischen Beratung zu geben, schlägt der ExpertenInnenrat „Gesundheit und Resilienz“ die Einrichtung eines Gremiums vor. Hauptaufgabe sollte die strategische Vorausschau sein.
Wie lässt sich in Medizin und Pflege Gewalt gegen hilflose Patienten verhindern? Nur indem bereits erste Anzeichen nachlassenden Respekts wahrgenommen und angesprochen werden.
Das Sozialgesetzbuch V unterscheidet zu sehr nach Leistungserbringern und Sektoren, kritisiert der Frankfurter Medizinjurist Thomas Schlegel. Für den Gesetzgeber hat er eine Empfehlung parat.
Der Prozess gegen die falsche Anästhesistin aus Fritzlar wird neu aufgerollt. Die Frau hatte erfolgreich Revision eingelegt. 2022 war sie zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Bundesgerichtshof rügte Verfahrensmängel.
Die Klinikreform wird Auswirkungen auf die Schmerzmedizin haben. Im „Ärztetag-Podcast“ berichtet DGS-Präsident Richard Ibrahim, wie die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin den wegbrechenden Strukturen mit regionalen Zentren begegnen will.
Welche Rückstände im Abwasser sich Arzneimittelherstellern zurechnen lassen und ob die Lasten für Bau und Betrieb einer 4. Klärstufe fair verteilt sind: Darüber soll jetzt der EuGH entscheiden.
Das Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung untersucht die ambulanten Versorgungsbedarf in Sachsen bis zum Jahr 2035. Allgemeinmediziner müssten frühzeitig an die Region gebunden werden.
17 Verbände der Ergotherapie, Ernährungstherapie, Logopädie, Atem-, Sprech- und Stimmlehre, Physiotherapie und Podologie werben für eine „angemessene Beteiligung“ ihrer Berufsgruppen im Gemeinsamen Bundesausschuss.
Drei Sätze widmen Union und SPD im Ergebnispapier ihrer Sondierungsgespräche den Themen Gesundheit und Pflege. Trotzdem setzen Opposition und Krankenkassen auf konkrete Aussagen im späteren Koalitionsvertrag. Dabei geht es vor allem um einen Punkt.
Der monoklonale Antikörper Nirsevimab ist seit Oktober 2022 in der EU zugelassen und wird seit Juni 2024 von der STIKO für alle Neugeborenen und Säuglinge zum Schutz vor RSV empfohlen. Wie hat er sich seither bewährt?
Eine längerfristige Steroidgabe birgt das Risiko einer Nebenniereninsuffizienz. Wie diese Gefahr im Einzelfall richtig eingeschätzt und das Medikament ausgeschlichen wird, erklärt die Leitlinie Diagnostik und Therapie der Glukokortikoid-induzierten NNI.
Roboter in der Pflege werden schon getestet. Was bringen sie und sind sie den Pflegekräften in Heimen eine Hilfe? Ein Blick in ein Mannheimer Seniorenwohnheim.
Zahlreiche intensive Behandlungen erzielen bei einem 15-jährigen Mädchen mit systemischem Lupus erythematodes (SLE) keinen Erfolg. Erst eine CAR-T-Zell-Therapie im Juni 2023 kann helfen. Bei Kindern waren sie zuvor noch nie gegen Autoimmunerkrankungen angewendet worden.
Ein Arzt aus Kelheim soll einer Krankenschwester während ihrer Schicht Medikamente verabreicht haben. Am nächsten Tag war sie tot. Seit Montag muss er sich wegen Aussetzen mit Todesfolge verantworten.
Hochdosiertes Cholecalciferol, das kurz nach der Diagnose eines klinisch isolierten Syndroms mit Verdacht auf Multiple Sklerose gegeben wird, hat in einer placebokontrollierten Studie die Krankheitsaktivität reduziert.
Für viele Menschen ist der Job eine erheblich Belastung – trotz Urlaub und ausreichend Schlaf. Eine Studie zeigt auf, warum Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer häufig so schlecht abschalten können.
Die Teillegalisierung von Cannabis sollte nach Ansicht der Mehrheit der Deutschen nicht rückabgewickelt werden, wie aus einer Umfrage für die KKH hervorgeht. Unterschiedlich fällt die Bewertung der Risiken des Konsums aus.
Mensch gegen Maschine: Beim Erkennen von Rippenfrakturen in Röntgen- und CT-Aufnahmen entschied sich dieses Duell zugunsten der Künstlichen Intelligenz (KI). Die Algorithmen zeigten eine höhere Sensitivität als ihre menschlichen Kollegen.
Wie steht es um die Bewegungsorgane, wie ausgeprägt ist der Hautbefall? Bei Psoriasisarthritis hilft allein eine Grobeinteilung nach der Manifestationsschwere, um abzuschätzen, wer von einer Behandlung profitiert und wer weniger.
Manche Ergebnisse von ernährungsmedizinischen Studien überraschen oder widersprechen sich sogar auf den ersten Blick. Hier gilt es, die richtigen Schlüsse zu ziehen, argumentiert Gastautor Stephan Martin in der Ärzte Zeitung.
Seit der Einführung des dualen Orexin-Rezeptor-Antagonisten Daridorexant vor zwei Jahren steht eine Therapie für Erwachsene mit chronischer Insomnie zur Verfügung. Durch dessen Einsatz können viele der Nachteile bisher eingesetzter Wirkstoffe vermieden werden, wie z.B. das Risiko körperlicher Abhängigkeit.
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Komplett neu überarbeitete Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie bei autoimmunen Lebererkrankungen haben die deutschen Gastroenterologen herausgegeben.
Eine vestibuläre Migräne ist äußerst facettenreich: Dennoch können auch Hausärzte sie gut erkennen – und die Betroffenen oft erfolgreich behandeln. Tipps, wie Sie die Schwindel-Migräne erkennen und andere Diagnosen ausschließen.
Infekte im Operationsbereich, das Versagen der Fixierung sowie periprothetische oder periimplantäre Frakturen: Das sind häufige Komplikationen nach einer Hüftfraktur-Operation, ergab eine Studie. Die Rate an vermeidbaren Komplikationen sei relativ hoch.
Nur sehr selten werden Menschen mit einer Alzheimermutation von einer familiären Demenz verschont, was meist an protektiven Genvarianten liegt. Ein über 70-jähriger Mann stellt die Forschung jedoch vor ein Rätsel.
Eine Schuppenflechte wird bei Weißen häufiger diagnostiziert als bei anderen Ethnien. Dafür erkranken Menschen anderer Ethnien aber meist schwerer. Darauf deutet eine Analyse von 69 Studien.
Grippesymptome, Kopfschmerzen, Übelkeit, Schmerzen im Bauch und Meningismus plagten eine junge erwachsene Patientin. Die akute Erregerdiagnostik im Liquor war zunächst nicht richtungsweisend. Erst die Frage nach Haustieren brachte das Team aus Bad Berka auf die richtige Fährte.
Menschen mit Autoimmunerkrankungen, die eine Therapie gegen Tumornekrosefaktor oder Interleukin-17 erhalten, erkranken seltener an Morbus Parkinson als solche ohne. Das Parkinsonrisiko ist bei ihnen nach US-Daten um rund ein Viertel reduziert.
Frauen mit Endometriose haben möglicherweise ein erhöhtes Risiko, vorzeitig zu sterben und sollten daher besonders überwacht werden. Das lässt sich aus einer Auswertung der Nursesʻ Health Study II mit fast 30-jähriger Nachbeobachtung folgern.
Haben Männer im Alter von 70 Jahren PSA-Werte unter 3 ng/ml, können sie auf ein weiteres PSA-Screening verzichten: Das Risiko, an einem Prostatatumor zu sterben, beträgt nach einer großen Studie nur noch etwa 1 Prozent.
Wie hoch ist das Risiko, dass sich aus einer verdächtigen Veränderung der Mundschleimhaut ein Karzinom entwickelt? Ein US-Team hat dazu das Patientenregister der Universität San Francisco ausgewertet.
Nivolumab plus Ipilimumab bietet in der Erstlinie beim metastasierten Kolorektalkarzinom mit MSI-H- oder dMMR klare Vorteile gegenüber einer Chemotherapie: Nach zwei Jahren waren in einer Phase-III-Studie jeweils noch 72 Prozent und 14 Prozent progressionsfrei am Leben.
Das frühzeitige Ergrauen der Haare ist für viele Menschen eine Belastung. Es entsteht durch eine Kombination aus intrinsischen und extrinsischen Faktoren, wobei genetische Veranlagungen eine Schlüsselrolle spielen.
Ein spezielles Trainingsprogramm zur Stabilisierung der Nackenmuskulatur zusätzlich zu lokalen Steroidinjektionen hat bei hartnäckigen Schmerzen aufgrund einer zervikalen Radikulopathie einen nachweisbaren Nutzen, ergab eine türkische RCT-Studie. Auch weitere Parameter besserten sich.
Frauen mit Gestationsdiabetes eine orale Erstlinientherapie anbieten zu können, bleibt vorläufig ein Wunsch: Eine orale Stufentherapie hat sich in einer randomisierten Studie nicht als gleichwertig zu einer Insulintherapie erwiesen.
Es müssen nicht immer neue Wirkstoffe sein: Auch die optimierte Behandlungssteuerung und eine bessere supportive Therapie können die Prognose von Personen mit akuter myeloischer Leukämie verbessern, wie Daten der HARMONY-Studie nahelegen.
Sowohl risikoadaptierte Prävention bei Prädiabetes als auch die Subtypen-angepasste Therapie bei manifestem Diabetes werden von Diabetologen als künftige Behandlungsstrategien angepeilt. Ein Ausblick.