Die Patientenversorgung war durch die Praxisschließungen vieler Haus- und Fachärzte zwischen den Jahren offenbar nicht gefährdet. Nach Auskunft aus einigen KVen melden die Bereitschaftspraxen regen Andrang, aber keine Überlastung.
Der größte britische Ärztebund schlägt öffentlich Alarm. „Es ist eine traurige Tatsache, dass unsere Ärztinnen und Ärzte von Gesundheitspolitikern im Regen stehen gelassen werden.“
Die SPD im Landtag hat die Einschränkungen beim ärztlichen Notdienst harsch kritisiert. Doch das baden-württembergische Sozialministerium sieht keinen Anlass, via Rechtsaufsicht zu intervenieren.
Zwischen den Jahren waren viele Praxen aus Protest geschlossen, auch der Berufsverband der Deutschen Dermatologen war beteiligt. Dessen Präsident Dr. Ralph von Kiedrowski zieht im „ÄrzteTag“-Podcast Bilanz.
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz und die Kassen reagieren mit Unmut auf die Drohung von Ärzteverbänden, im neuen Jahr die Praxen auch länger zu schließen.
Wenn wir auf das Jahr 2023 zurückschauen, sind vielen von uns wohl vor allem die Krisen dieser Welt in Erinnerung. Auch im Gesundheitswesen steht nicht alles zum besten. Und doch gab es auch gute Nachrichten – unsere Auswahl im Überblick.
Die besonders von Krawallen und Ausschreitungen mit Silvesterfeuerwerk betroffenen Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen sollten eine Vorlage für ein Böllerverbot erarbeiten, schlägt BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt vor.
Der Virchowbund-Vorsitzende Dirk Heinrich erhöht vor dem Treffen mit Karl Lauterbach am 9. Januar den Druck: Zeichne sich keine Bewegung ab, könnten Praxisschließungen auf eine Woche ausgeweitet werden.
Auch Hausärzte beteiligen sich an den bundesweiten Praxisschließungen. Motivation und Ziele der Aktion erläutert Christian Sommerbrodt, Hausärztechef in Hessen, im „ÄrzteTag“-Podcast.
Gesundheitsminister Karl Lauterbach zeigt kein Verständnis für die Proteste der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte. Er betont: Nirgendwo in Europa werde in den Praxen so gut verdient wie in Deutschland.
Die Vorstandschefin des GKV-Spitzenverbands, Dr. Doris Pfeiffer, weist auf die gestiegenen Reinerlöse der Praxen in den vergangenen Jahren hin - und verurteilt die aktuellen Schließungen.
Kein ruhiger Jahreswechsel: Praxen schließen aus Protest, und die Hybrid-DRG-Verordnung bringt lange Gesichter. Im „ÄrzteTag“-Podcast nimmt SpiFa- und Virchowbund-Chef Dr. Dirk Heinrich zu beiden Themen Stellung.
Die KV Niedersachsen fordert das Land Niedersachsen in puncto Landarztquote erneut auf, seine Anstrengungen zu steigern und den Versprechungen der letzten Jahre endlich Taten folgen zu lassen.
Der Zeitpunkt der geforderten Praxisschließungen zwischen den Jahren und die potenziell negativen Auswirkungen auf die Patientenversorgung führen in Brandenburg zu Kritik an den geplanten Protesten.
Im Rheinland kommt es nicht zu flächendeckenden Schließungen von Hausarztpraxen. Wenn Praxen Weihnachtsferien machen, sei die Vertretung wie immer geregelt, betont der Hausärzteverband Nordrhein.
Viele tausend Arztpraxen haben seit Mittwoch aus Protest gegen Karl Lauterbachs Gesundheitspolitik geschlossen. Virchowbund-Chef Dirk Heinrich spricht von einem „gordischen Knoten, der durchschlagen werden muss“.
Ab 1. Januar sollen zwei neue Leistungen im EBM den Kinderschutz durch Vertragsärzte verbessern helfen: die Meldung von Anhaltspunkten einer möglichen Kindeswohlgefährdung und die Fallbesprechung dazu.
Seit dem 1. Januar greifen viele Neuerungen – im EBM, Arbeits- und Steuerrecht oder bei der digitalen Vernetzung. Darunter einige Verbesserungen, aber teils auch Mehraufwand. Die wichtigsten Veränderungen für Ärztinnen, Ärzte und Praxisteams haben wir zusammengestellt.