Praxisschließungen

Hausärzteverband Nordrhein beteiligt sich nicht an Protestaktion

Im Rheinland kommt es nicht zu flächendeckenden Schließungen von Hausarztpraxen. Wenn Praxen Weihnachtsferien machen, sei die Vertretung wie immer geregelt, betont der Hausärzteverband Nordrhein.

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Köln. Hausärzte in Nordrhein beteiligen sich nicht im großen Umfang an den Praxisschließungen zwischen Weihnachten und Silvester. Darauf macht der Hausärzteverband Nordrhein aufmerksam. „Wir lassen die Patienten nicht im Regen stehen“, heißt es in einer Mitteilung des Verbands. Viele Hausarztpraxen hätten in der letzten Woche des Jahres geöffnet.

„Wie in jedem Jahr gibt es Praxen, die mit ihren Teams ein paar Tage Weihnachtsferien machen und nicht öffnen“, sagt der Verbandsvorsitzende Dr. Oliver Funken. Der Vertretungsdienst unter den Hausarztpraxen sei aber wie immer seit Langem organisiert. „Die chronische kranken und alten Patienten wissen, an wen sie sich bei Bedarf wenden können.“

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Auch ohne Beteiligung an den Praxisschließungen sehen die nordrheinischen Hausärztinnen und Hausärzte die Politik in der Pflicht. Sie erwarten zu Beginn des kommenden Jahres schnelle politische Unterstützung zur Sicherung der ambulanten Patientenversorgung. „Eine echte Entbürokratisierung und eine deutliche Förderung von Praxisteams mit mehr Arzt-Patienten-Zeit sind Grundlagen für ein attraktives Arbeitsfeld für Hausärztinnen, Hausärzte und das medizinische Fachpersonal in unseren Praxen“, betont Funken. Im Januar werde man am runden Tisch Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach die Forderungen des Verbands nachdrücklich vortragen. (iss)

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