Am 29. August startet in Madrid der ESC-Kongress 2025. In zehn „Hotline“-Sitzungen werden mehr als 40 als wichtig eingestufte und noch unveröffentlichte Studien präsentiert. Hinzu kommen mehrere neue ESC-Leitlinien. Wir geben Ihnen einen Überblick.
Kosteneffizient screenen in digitalisierten Zeiten? Die AMALFI-Studie zeigt, wie es gehen kann. Das Studienergebnis liefert allerdings kein starkes Argument für Vorhofflimmer-Screening bei älteren Menschen.
Frauenherzen schlagen anders als Männerherzen. Dazu forscht Dr. Lena Marie Seegers. Ihr Ziel: Die Herzinfarkt-Rate bei Frauen zu senken. Sie leitet das Frauenherzzentrum am Universitätsklinikum Frankfurt – das erste universitäre in Deutschland.
Eine Psychotherapeutin fordert Honorarnachschlag für neuropsychologische Einzeltherapien. Allerdings galt hier für den fraglichen Zeitraum der Strukturzuschlag noch nicht.
Eine Studie aus Oxford liefert neue Langzeitdaten zu Zweitkarzinomen nach Brustkrebs: Demnach ist das Risiko im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung nur gering erhöht. Risiken der Karzinombildung waren für die adjuvante Therapie am niedrigsten, für andere höher.
Wie gefährlich sind Viren, die Atemwegsinfekte verursachen, für Menschen mit Leukämie? Welche Therapie- und Impfstrategien gibt es? Eine Leitlinie fasst die vorhandenen Erkenntnisse zusammen.
Die Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten steht bei Frauen ganz hoch im Kurs. 2024 entschieden sich die meisten weiblichen Azubis, den Beruf der MFA zu erlernen.
Antipsychotika führen anscheinend schon in geringer Dosierung zu einer möglichen Glukose-Dysregulation. Moderne Therapien wie GLP-1-Rezeptoragonisten könnten helfen, diese Effekte zu mindern.
Viele Leistungserbringer im Rest der Republik blicken neidvoll auf das, was der Ärztebund MEDI und die AOK Baden-Württemberg seit Jahren vormachen: Gute ambulante Medizin ohne Budget.
Die Integration Planetarer Gesundheit in die medizinische Ausbildung ist keine Kür – sie ist ein Gebot der Zeit, argumentiert Shaleen Paschke von der bvmd.
Für das Rezidivrisiko nach der Ablation von Vorhofflimmern ist die Therapie modifizierbarer Risikofaktoren entscheidend. Doch nicht alle Risiken lassen sich reduzieren.
Das DMP Osteoporose zeigt: Wenn alle Gesundheitsakteure Hand in Hand arbeiten, lässt sich bundesweit Versorgung verbessern. Mit dem neuen DMP Rheumatoide Arthritis soll nun Ähnliches erreicht werden.
Kooperation
|
In Kooperation mit: AOK-Bundesverband
Der HbA1c-Wert ist noch nicht im Rentenalter, denn der Parameter korreliert stark mit diabetischen mikro- und makrovaskulären Langzeitkomplikationen. Aber der Abschied ist eingeleitet.
Was steht im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD zu den Themen Prävention und Vorsorge drin? Viel zu wenig. Dabei belegen diverse Studien, wie notwendig das wäre.
Klassische Diagnose- und Steuerungsparameter bei Diabetes wie der HbA1c-Wert verlieren zunehmend an Bedeutung. Doch ob gänzlich auf diesen Parameter verzichtet werden kann, war Thema beim amerikanischen Diabeteskongress in Chicago.
Mit Nachtschweiß, Fieber, Fatigue und Gewichtsverlust wird eine Frau stationär aufgenommen. Eine Serologie und Echokardiographie geben erste Hinweise auf eine Endokarditis. Schuld war der Käse im Urlaub.
Eine kalorienreduzierte mediterrane Diät in Kombination mit vermehrter körperlicher Aktivität kann laut Studie die Diabetes-Inzidenz bei übergewichtigen oder adipösen Menschen um 31 Prozent senken.
Mit dem DMP Osteoporose erhalten Ärzte seit 2024 eine praxisnahe Grundlage für eine gezielte Versorgung. Christopher Niedhart war an der DMP-Entwicklung beteiligt. Im Interview erläutert er, den Nutzen für Praxen.
Kooperation
|
In Kooperation mit: AOK-Bundesverband
Die Bestimmung des prostataspezifischen Antigens ist keine Kassenleistung. Die Mobil BKK ist von der Methode jedoch überzeugt – und davon, dass sich der Bluttest auch locker in den heimischen vier Wänden selbst machen lässt.
Größere operative Eingriffe belasten ältere Menschen sehr. Möglicherweise könnte ein höheres Gewicht hilfreich sein, um den katabolen Stress besser zu bewältigen, so das Fazit einer Kohortenstudie.
Seit etwas mehr als einem Jahr gibt es in Deutschland einen RSV-Schutz für Säuglinge. Forschende haben nun die Entwicklung der Krankheitsfälle untersucht. Die Zahlen sind eindeutig.
Am Entwurf zum Krankenhausreformanpassungsgesetz hagelt es weiter Kritik. Diabetologen indes machen Bewegung im Reformprozess aus und meinen damit die Zuweisung der Leistungsgruppen. Eine Sache sei aber noch zu tun.
Psychiatrische Begleiterkrankungen und häufige Anfälle vor Therapiebeginn beeinflussen den Therapieerfolg bei Fokaler Epilepsie, leut einer internationalen Kohortenstudie. Auch konnten Prädiktoren für die Anfallshäufigkeit identifiziert werden.
Chinesische Forschende haben erstmals eine gentechnisch veränderte Schweinelunge in einen hirntoten Patienten transplantiert. Forschende weisen auf methodische Mängel und ethische Fragen hin.
Die Klinikreform vernachlässige die geriatriespezifische Akutmedizin bei polymorbiden Patientinnen und Patienten, prangert der Geriatrie-Verband an. Das schlage auf die Versorgungsstrukturen durch.
Die Früherkennungsangebote für Darmkrebs werden weiter nur wenig angenommen. Das geht aus Zahlen hervor, die das Deutsche Krebsforschungszentrum und die Barmer veröffentlicht haben.
Vertrags(zahn)ärzte sind in jedem Teilbereich zur Wirtschaftlichkeit verpflichtet. Erweisen sich die in der Prüfverordnung vorgesehenen Methoden als nicht aussagekräftig, sind auch Einzelleistungsprüfungen gerechtfertigt, urteilt das LSG Celle.
Ein 37-jähriger Mann wird mit einer schmerzhaften Wunde an der Ferse vorstellig. Weder Antibiotika noch Antimykotika helfen. Ein dermatologisches Team entdeckt schließlich die Ursache für die rätselhaften Hauterscheinungen.
Die meisten Kopfverletzungen bei älteren Menschen gehen auf Stürze auf einer Ebene zurück. Welche Faktoren in diesen Fällen eine Hirnblutung wahrscheinlicher machen, war Gegenstand einer Metaanalyse – mit zumindest einem eher überraschenden Ergebnis.
Fast 90 Prozent der Menschen mit systemischer Sklerose haben gastrointestinale Manifestationen. Diese gilt es frühzeitig zu erkennen – denn schon milde Beschwerden können Vorboten lebensbedrohlicher Komplikationen sein.
Symptome und Zeichen der Riesenzellarteriitis waren lange nicht standardisiert. Nun haben sich Rheuma-Forschende international auf ein Glossar geeinigt. Es charakterisiert etwa den Kopfschmerz ganz genau.
Ältere Menschen erhalten häufig potenziell unangemessene Verschreibungen. Dies erhöht das Risiko einer vorzeitigen Gesamtmortalität deutlich. Eine Studie hat nun genauer untersucht, welche Patientengruppen besonders gefährdet sind.
Auch ohne aktive Erkrankung, Anämie oder strukturellem Herzschaden sind Menschen mit systemischem Lupus erythematodes oft kaum belastbar. Liegt es an einer verminderten Vorlast, lässt sich das angehen.
Hinter dem Knoten in der Schilddrüse kann ein Karzinom stecken. Welche Diagnostik ist in der hausärztlichen Praxis sinnvoll? Joachim Feldkamp ordnet die neue S3-Leitlinie „Schilddrüsenkarzinom“ ein.
Die frühe, wachstumsadaptierte Operation skoliotischer Fehlbildungen der Wirbelsäule hat in einer Studie keine positiven Wirkungen auf die Lungenfunktion ergeben. Allenfalls wurde einer Verschlechterung vorgebaut.
Statine, Schilddrüse oder das Kraftwerk der Zelle – alles drei kann Grund für Muskelschmerzen sein. Denn Myalgien können verschiedenste Auslöser haben. Wir stellen sieben Erkrankungen vor, die mit Myalgien einhergehen.
Ein gesunder Lebensstil und Metformin schützen besonders gefährdete Personen auch langfristig vor einem Typ-2-Diabetes. In der DPPOS-Studie mit 21 Jahren Laufzeit wurde die diabetesfreie Zeit um bis zu 3,5 Jahre verlängert.
Regelmäßige endoskopische Kontrollen des Barrett-Ösophagus belasten die Betroffenen und das Gesundheitssystem. Die minimalinvasive Kapsel-Schwamm-Technologie hilft zu erkennen, bei wem auf die ÖGD verzichtet werden kann.
Männer mit Prostatakrebs, die sich in aktiver Überwachung befinden, laufen ein geringes krebsspezifisches Sterberisiko. Überflüssig wird die Überwachung im Lauf des Lebens aber nie, wie die Langzeitstudie GÖTEBORG-1 ergeben hat.
Die Erstlinienkombination von Encorafenib und Cetuximab mit mFOLFOX6 hat sich in einer Studie der Standardtherapie von metastasiertem BRAF-V600-mutiertem Kolorektalkrebs als überlegen erwiesen. Progressionsfreies und Gesamtüberleben wurden signifikant verlängert.
Geht es nach Erfahrungen eines französischen Zentrums, lassen sich bei nichtsegmentaler Vitiligo fünf Patientencluster identifizieren, die auch mit Therapieimplikationen einhergehen.
Die empirische Therapie des Globus pharyngis mit Protonenpumpeninhibitoren (PPI) ist offenbar wirksamer, wenn das Fremdkörpergefühl vom oberen Schlucktrakt herrührt. Das legt eine koreanische Studie nahe.
GLP-1-Rezeptoragonisten reduzieren Blutzucker, Übergewicht und kardiovaskuläres Risiko, das haben Studienergebnisse belegt. Ob sie auch das Krebsrisiko senken, wurde nun in einer Metaanalyse untersucht.
Von der Borreliose über die rheumatoide Arthritis bis hin zum Bronchialkarzinom reichten die Verdachtsdiagnosen bei einer 50-jährigen Patientin. Nach vielen Untersuchungen liefert ein Urintest den richtigen Hinweis.
Soll man Menschen, die schon mehrfach schmerzhafte Divertikulitisepisoden durchgemacht haben, eine Operation anbieten? Ein Team aus Helsinki rät, dies von einem bestimmten Aspekt abhängig zu machen.
Haben Tattoo-Träger und -Trägerinnen ein erhöhtes Risiko, an Hautkrebs oder einem Lymphom zu erkranken? Die Ergebnisse einer Zwillingsstudie aus Dänemark scheinen dafür zu sprechen. Die Autoren raten vorerst zur Zurückhaltung.
Neben einer Anpassung des Lebensstils spielt die medikamentöse Senkung der Serumharnsäure eine zentrale Rolle in der langfristigen Behandlung der Gicht. Wie eine leitliniengerechte Therapie gestaltet sein sollte, erläuterte PD Dr. med. Ann-Kathrin Tausche.
Eigentlich sind Lipome recht harmlos. Im Zäkum können sie jedoch erhebliche Komplikationen mit Darminfarkt und Appendizitis verursachen – wie im Falle eines 67-jährigen Patienten, der notoperiert werden musste.