Als Konsequenz aus den Problemen bei der Bewältigung der Corona-Pandemie und des verheerenden Juli-Hochwassers treiben die Innenminister die Gründung eines Krisenzentrums von Bund und Ländern voran.
Krankenhäuser sollen elektive Eingriffe verschieben, damit genug Intensivbetten für die steigende Zahl der COVID-19-Patienten frei sind. Das stellt manche Kliniken vor erhebliche wirtschaftliche Probleme.
Intensivmediziner warnen, der Goldstandard der Versorgung könne nur noch durch Verlegungen gewährleistet werden. Daher müssten härtere Kontaktbeschränkungen her.
Bund und Länder haben bei ihrem Gipfel am Dienstag noch keine Beschlüsse über weitere Anti-Corona-Regelungen gefasst. Das soll am Donnerstag geschehen. Im Gespräch ist auch eine allgemeine Impfpflicht.
In einem Papier drängen Forscher die Regierung, klare Handlungspläne vorzubereiten, die bei einer Überlastung des Gesundheitssystems sehr schnell umgesetzt werden können.
Die sich zuspitzende Corona-Lage zwingt die Politik zum Handeln. Schon am Dienstag wollen Vertreter von Bund und Ländern zusammenkommen, um über neue Maßnahmen wie Kontaktbeschränkungen oder den Krisenstab am Kanzleramt zu beraten.
Gesundheitsfachleute fordern eine schnelle Aktivierung der Reserven und die Einbeziehung der Pflege. Plus: Der geplante Krisenstab am Kanzleramt sollte die Expertise von Praktikern einbeziehen.
Der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft warnt davor, dass sich Corona-Lage in den Kliniken weiter zuspitzt. Die Ampel-Koalition setzt indes auf einen Krisenstab, der von einem Generalmajor geleitet werden soll.