Der Streit um die Sozialversicherungspflicht für Honorare aus dem Bereitschaftsdienst eskaliert. Die Bundesregierung winkt kühl ab: Nöte, den Notdienst sicherzustellen, erkennt sie nicht.
Melden sich Arbeitnehmer rund um eine Kündigung krank, kann der Verdacht aufkommen, die AU sei nur vorgetäuscht. Doch so einfach beenden können Arbeitgeber die Lohnfortzahlung deshalb nicht.
Ein Arzt sollte sich mit Todesdrohungen gegen eine KV-Mitarbeiterin auch in Form eines Verweises auf ein Märchen zurückhalten. Denn dabei kann es sich um eine strafbare Bedrohung handeln, urteilt nun ein Oberlandesgericht.
Der Bundesgerichtshof will eine Patientenverfügung gegen eine Zwangsmedikation im Maßregelvollzug nur gelten lassen, wenn sich der Patient der für ihn selbst nachteiligen Folgen daraus bewusst ist.
Verfassungsrichter Peter Müller hielt beim Deutschen Ärztetag einen flammenden Appell für die Freiberuflichkeit. Im „ÄrzteTag vor Ort“-Podcast äußert er sich zu Freiheit und Verantwortung für Ärzte – und wie Bürokratie in Kilo gemessen wird.
Schluss mit der Lobby der Freiberuflichkeit? Im Gegenteil, meint Peter Müller, Richter am Bundesverfassungsgericht, in einem viel beachteten Vortrag auf dem Deutschen Ärztetag in Essen.
Wer eine Praxistätigkeit mit überdurchschnittlichen Dienstzeiten anbieten kann, muss auch am Bereitschaftsdienst teilnehmen, so das Sozialgericht München zum Nachteil einer alleinerziehenden Ärztin.
Während BÄK-Präsident Reinhardt am Dienstagmorgen noch an Lauterbach appellierte, endlich die GOÄ umzusetzen, wollen Ärztetagsdelegierte lieber den Rechtsweg beschreiten.
Suizidgefährdete Gefängnisinsassen, die die Nahrung verweigern, dürfen zwangsernährt werden - zumindest solange, bis ein psychiatrisches Gutachten die Ernsthaftigkeit ihres Sterbewunsches bestätigt.
Seit Bekanntwerden einer Verunreinigung ihres Blutdrucksenkers hatte eine Frau aus Südhessen große Angst, an Krebs zu erkranken. Schmerzensgeldforderungen rechtfertigte diese aber nicht, entschied ein Oberlandesgericht.
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat sich wieder einmal mit Coronabeschränkungen befasst. Restaurantschließungen im Herbst 2020 waren durch das Infektionsschutzgesetz gut begründet.
Finanzwende hat sich die Bilanzen Medizinischer Versorgungszentren (MVZ) mit Investorenbeteiligung angesehen. Erstmals wird anhand konkreter Beispiele gezeigt, wie sich eine Buy-and-Build-Strategie nach innen auswirken kann.
BÄK-Präsident Klaus Reinhardt hat bei der Eröffnung des Ärztetages die kurzen Fristen kritisiert, die die Selbstverwaltung für Stellungnahmen zu Gesetzesvorhaben bekommt. Das sei „demokratiegefährdend“.
Die ehemalige Betreiberin eines Pflegeheims im Landkreis Rostock ist wegen schweren Betrugs angeklagt. Sie wurde bereits verurteilt, weil die Bewohner dort unter menschenverachtenden Bedingungen hausen mussten.
Die KBV-Delegierten drängen auf eine Klarstellung bei Off-Label-Verordnungen im Rahmen von Wirtschaftlichkeitsprüfungen. Medizinisch begründete Entscheidungen müssten geschützt bleiben.
Eine persönliche Anstellungsgenehmigung bleibt dem Vertragsarzt erhalten, auch wenn er aus einer BAG in ein MVZ wechselt. Daran ändern weder BAG-Partnerverträge noch neuere BSG-Rechtsprechung etwas.
Einstimmig sprechen sich die KBV-Delegierten für eine Regelung aus, die Poolärzte wie schon Notärzte von der Pflicht zur Entrichtung von Rentenbeiträgen entbindet.
Ein Pfleger hatte auf eine Wachstation Patienten ruhig stellen wollen, um seinen Rausch auszuschlafen. Dafür mussten Patienten sterben. Nun wurde er zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.
Laut LSG gebe es keine gesicherten Erkenntnisse, die einen Zusammenhang zwischen den Tätigkeiten eines Leichenumbetters und einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) aufzeigen.
Wenn ein Praxischef einer befristet eingestellten Mitarbeiterin Urlaub versehentlich auch für die Zeit nach Vertragsende gewährt, verlängert dies nicht den Arbeitsvertrag. Das hat das Bundesarbeitsgericht geurteilt.