Corona-Schutzschirm
Auch KV Thüringen fordert Ausgleich für extrabudgetäre Leistungen
Die KV-Vertreterversammlung hat am Mittwoch eine Resolution zum Thema Schutzschirm beschlossen. Mit Blick auf die bevorstehende Impfkampagne zeigt sich die KV optimistisch. Die Praxen seien gerüstet, heißt es.
Veröffentlicht:Erfurt. Auch die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen fordert die Verlängerung der Ausgleichszahlungen für pandemiebedingte Ausnahmeausfälle in den Praxen niedergelassener Ärzte und Psychotherapeuten – und zwar sowohl in der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung (MGV) als auch bei Leistungen außerhalb des Budgets.
Die in Aussicht gestellten Schutzschirmmechanismen beträfen nur einen Teil der Vergütung der Versorger, heißt es in einer von der KV-Vertreterversammlung am Mittwoch beschlossenen Resolution. Deren in der Pandemie geleistete Arbeit müsse aber unbedingt angemessen vergütet werden. Auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung und andere Ärzteverbände fordern bereits, den Schutzschirm auch auf extrabudgetäre Leistungen auszuweiten.
Praxen für Impfungen gerüstet
Auch in Thüringen sind die Patientenzahlen in Arztpraxen in der Pandemie zurückgegangen – bei einer hohen Arbeitsbelastung über das normale Praxisgeschäft hinaus. Vertragsärzte arbeiten etwa in Abstrichstellen und unterstützen die mobilen Corona-Impfteams. Für die Impfungen direkt in den Praxen seien sie gerüstet, so die KV. „Wir fordern für die durch uns geleistete Arbeit zur Abwendung und Bewältigung der Corona-Pandemie gebührende Wertschätzung“, heißt es in der Resolution. Notwendig sei die Verlängerung der bisherigen Schutzschirmregelung bei MGV-Leistungen sowie gleichermaßen eine Sonderregelung für extrabudgetäre Leistungen.
Zur Umsetzung des ersten Schutzschirm-Programms hatte die KV im vergangenen Jahr den Honorarverteilungsmaßstab geändert. Danach erhielten Praxen Ausgleichszahlungen, wenn ihre MGV-Einkünfte wegen der Pandemie auf 90 Prozent der Einnahmen im Vorjahresvergleichsmonat gesunken sind. Für innerhalb der zurückliegenden zwölf Monate neu gegründeten Praxen wurden 90 Prozent des Fachgruppendurchschnitts zugrunde gelegt. (zei)