Bayern

Bei 35 Neuinfektionen rücken die Tester aus

Das bayerische Kabinett hat sich am Dienstag erneut mit Details des Corona-Fahrplans befasst. Dabei wurde der Kreis der Anspruchsberechtigten für den Pflegebonus erweitert und ein Corona-Frühwarnsystem beschlossen.

Birgit Fenzel Veröffentlicht:

München. Bislang sind nach Worten der bayerischen Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) über 180.000 Anträge für den Pflegebonus eingegangen. 7000 Antragsteller hätten das Geld bereits erhalten, sagte sie am Dienstag im Anschluss an die Kabinettssitzung. Diese Zahl könnte sich noch deutlich erhöhen.

Denn bei dem Treffen wurde beschlossen, dass auch Pflegekräfte aus der stationären Behindertenhilfe ein Anrecht auf die Förderung haben.

Insgesamt habe die bayerische Staatsregierung rund 133 Millionen Euro für die Sonderzahlung bereitgestellt. Damit das Geld auch alle erreiche, die Anspruch darauf haben, richtete die bayerische Gesundheitsministerin einen Appell an die Arbeitgeber. Diese mögen die Bestätigung über Art und Umfang der Pflegetätigkeit ausfüllen, die Grundlage der Bewilligung und für die Bemessung der Zuwendungshöhe ist.

Bestellte Schutzkleidung „eingetrudelt“

Gute Nachrichten hatte die bayerische Gesundheitsministerin zum Stand der Dinge bei der Beschaffung von Schutzkleidung und -material. Inzwischen seien die Bestellungen der Staatsregierung aus den vergangenen Monaten „eingetrudelt“, so Huml. Auch habe sie die Rückmeldung erhalten, dass der „Mangel nicht mehr der Fall ist“.

Gerade, was OP- und FFP-2-Masken betrifft, sei die Versorgung inzwischen gut. Gleiches gelte für die Versorgung mit Beatmungsgeräten. Auch, wenn „das eine oder andere Gerät aus dem Ausland noch etwas dauert“, habe sich die Situation grundsätzlich verbessert.

Infektionsgeschehen ist stabil

Die bisherigen Lockerungen hätten bisher zu keinem großen Anstieg der Zahl der registrierten Infektionen geführt. Derzeit sei das Infektionsgeschehen im Freistaat stabil. Stand Dienstag, 10 Uhr, hat es 44.933 bestätigte Corona-Fälle in Bayern gegeben. „Viele der Betroffenen sind wieder gesund“, so die Ministerin.

Auch aus diesem Grund habe das Kabinett die Einführung eines Frühwarnsystems beschlossen. Bei 35 Fällen pro 100.000 Einwohner solle das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) Reihentestungen vornehmen. Es gelte herauszufinden, was der Grund für die punktuelle Erhöhung in einer Region sei, um das Ausbruchsgeschehen vor Ort zu bekämpfen.
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Offenbar bleibt die – in Niedersachsen gerichtlich kassierte – Quarantänepflicht für Einreisende aus dem Ausland in Bayern weiter bestehen. Es gebe da noch keinen Handlungsbedarf, sagte Huml.

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