Welt-Aids-Tag

Berliner Vivantes will Vorurteile gegen HIV und Aids bekämpfen

Auch bei Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiten, herrscht oft Unwissen über den Umgang mit HIV-infizierten Menschen. Der Klinikkonzern Vivantes informiert jetzt seine Beschäftigten.

Veröffentlicht:
Dr. Caroline Isner, Chefärztin der Klinik für Innere Medizin/Infektiologie im Auguste-Viktoria Klinikum, will aufklären.

Dr. Caroline Isner, Chefärztin der Klinik für Innere Medizin/Infektiologie im Auguste-Viktoria Klinikum, will aufklären.

© Vivantes

Berlin. Mit einer Antidiskriminierungs-Aktion zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember möchte Vivantes die eigenen Mitarbeiter aufklären.

An insgesamt sieben Krankenhaus-Standorten des Klinikkonzerns wird im Eingangsbereich von 8 bis 12 Uhr Mitarbeiter das Team um Dr. Caroline Isner, Chefärztin der Klinik für Innere Medizin – Infektiologie mit HIV-Zentrum am Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum, mit Bannern und einem Infostand die Menschen in der jeweiligen Klinik ansprechen und informieren.

„Es gibt immer noch viel Unwissenheit. Da muss Einiges passieren und wir wollen damit ein Vorbild sein“, sagt Caroline Isner der Ärzte Zeitung. Wie nötig dies ist, zeigt eine Studie der Deutschen Aidshilfe: 56 Prozent der Menschen, die mit HIV leben, gaben an, dass sie im vergangenen Jahr mindestens einmal im Gesundheitswesen diskriminiert worden sind.

Auch Isner hört von ihren Patienten, wie sich medizinisches Personal distanziert und unangemessen nach Bekanntwerden der Erkrankung verhält. Dabei seien Menschen mit HIV, die unter Therapien stehen, nicht ansteckend. „Ein ganz normaler Umgang und Gleichbehandlung aller Patienten müssen möglich sein“, fordert Isner. (mas)

Mehr zum Thema

Fachkraft für Nachtdienst fehlte

Heimaufsicht prüft Polizeieinsatz in Pflegeheim

1000 Euro pro Monat

KV-Stipendien für angehende Allgemeinmediziner

Das könnte Sie auch interessieren
Verschiedene Gesichter

© Robert Kneschke / stock.adobe.com / generated with AI

Seltene Erkrankungen

GestaltMatcher – Per Gesichtsanalyse zur Orphan Disease-Diagnose

Künstliche Intelligenz gilt auch in der Medizin als Schlüsseltechnologie, mit deren Hilfe zum Beispiel onkologische Erkrankungen stärker personalisiert adressiert werden könnten.

© Kanisorn / stock.adobe.com

EFI-Jahresgutachten 2024 übergeben

KI: Harter Wettbewerb auch in der Medizin

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen