Hoher Arbeitsdruck

Betriebsrat äußert sich zu Arbeitsbelastung an Marburger Uniklinik

Laut Mitarbeitervertretung kämpfen viele Angestellte des Uniklinikums mit den Folgen des Personalmangels.

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Marburg. Im Streit um die Arbeitsbelastung am Marburger Standort des Universitätsklinikums Gießen und Marburg (UKGM) will der Betriebsrat an diesem Mittwoch die Öffentlichkeit informieren. Im Kern geht es dabei um sogenannte Überlastungsanzeigen, mit denen Beschäftigte des privatisierten Klinikums auf ihre Situation aufmerksam gemacht haben. Nach Darstellung des Betriebsratsvorsitzenden Klaus Gerber kämpfen die Beschäftigten mit den Auswirkungen von Personalmangel. Dadurch könnten etwa Pausen häufig nicht genommen werden, und durch steigenden Arbeitsdruck könnten Fehler in der Patientenversorgung nicht ausgeschlossen werden, sagte Gerber.

Die Klinikleitung hatte an den Betriebsrat appelliert, an konstruktiven Gesprächen mitzuwirken und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Pauschale Vorwürfe weise man zurück, hieß es in einer Mitteilung. Die Situation an dem Klinikum sei herausfordernd, erklärten der Vorsitzende der UKGM-Geschäftsführung, Gunther Weiß, die Kaufmännische Geschäftsführerin des Standortes Marburg, Sylvia Heinis, sowie der Ärztliche Geschäftsführer von Marburg, Uwe Wagner. Angesichts eines „auf Kante genähten Gesundheitssystems“ hätten sich Kliniken bundesweit mit ähnlichen Herausforderungen zu befassen. „Umso wichtiger ist es, zu versuchen, sie in vertrauensvollen Gesprächen im Rahmen einer Sozialpartnerschaft anzupacken und zu lösen.“

Erst im Frühjahr hatten sich die Gewerkschaft Verdi und die UKGM-Klinikleitung nach einem Streik auf den nach Verdi-Angaben bundesweit ersten Entlastungstarifvertrag in einem privaten Krankenhaus geeinigt. Die Regelungen werden nach Angaben der Gewerkschaft jedoch erst ab kommendem Frühjahr greifen. (dpa)

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