Katastrophenschutz

Brandenburger Kassenärzte beklagen mangelnde Pandemievorsorge

Arztpraxen müssten sich in Brandenburg selbständig um Schutzausrüstungen für künftige Pandemien kümmern, kritisiert die KV. Bund, Land und Kommune würden ihrer Verantwortung für den Katastrophenfall nicht gerecht.

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Potsdam. Brandenburgs Kassenärzte sind besorgt über die fehlende Pandemievorsorge des Landes. „Für den Praxisalltag sorgen die Praxen eigenverantwortlich für ausreichende Bestände an persönlicher Schutzausrüstung“, sagte KV-Vorstand Holger Rostek am Montag auf Nachfrage.

„Pandemievorsorge ist jedoch keine Aufgabe der Arztpraxen und wird auch nicht vergütet.“ Bund, Land und Kommunen hätten die Verantwortung für die Katastrophenvorsorge. Sie müssten im Ernstfall eine flächendeckende und schnelle Versorgung mit Schutzausrüstung sicherstellen.

Fehlende Schutzausrüstung

Am Freitag hatte der Referatsleiter für Infektions- und Bevölkerungsschutz im Gesundheitsministerium, Ulrich Widders, in der Corona-Enquete-Kommission des Brandenburger Landtags erklärt, dass das Land derzeit keine Pandemiereserve an persönlicher Schutzausrüstung mehr habe. Diese sei 2023 aufgelöst worden. Vor einer erneuten Bevorratung warte man auf Ergebnisse einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe zum Thema, erklärte er auf die Nachfrage des CDU-Gesundheitspolitikers Prof. Michael Schierack, der selbst als Orthopäde in Cottbus praktiziert.

Positiv hervorgehoben wurde während der Sitzung der Kommission indes die Leistung der niedergelassenen Praxen bei der Impfung der Bevölkerung. „Diese Pandemie hat gezeigt, dass jedenfalls in Brandenburg das niedergelassene System funktioniert hat“, sagte Widders. Die niedergelassenen Ärzte seien gut dafür geeignet gewesen, die Bevölkerung schnell durchzuimpfen. (lass)

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