Protestaktionen geplant

Dithmarscher Praxisnetz sorgt sich um den Praxisnachwuchs

Neupatientenregelung, Bürokratie, Regresse - die Liste der kritischen Punkte wird nach Ansicht des Praxisnetzes MQW zu lang. Die Praxisinhaber befürchten, dass das Interesse an Praxisübernahmen weiter nachlässt.

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Meldorf. Ärzte des Medizinischen Qualitätsnetzes Westküste (MQW) planen Protestaktionen gegen die Gesundheitspolitik und gegen die Rahmenbedingungen, unter denen die Praxen arbeiten müssen. Eine Arbeitsgruppe des Netzes klärt, ob die Aktionen gemeinsam mit anderen Netzen in Schleswig-Holstein koordiniert werden.

Für Unmut unter den Dithmarscher Ärztinnen und Ärzten sorgt neben der Abschaffung der Neupatientenregelung die hohe Arbeitsbelastung, ausgelöst durch steigenden Patientenandrang bei abnehmenden Arztzahlen.

Immer mehr Patienten bei weniger Ärzten

„Angesichts der Entwicklung dürfen wir uns nicht wundern, wenn wir keine Nachfolger in den Praxen finden", sagte der MQW-Vorstandssprecher Burkhard Sawade, der den fehlenden Praxisnachwuchs in der Region als "Riesenproblem" bezeichnete. Weitere Themen, die in den Dithmarscher Praxen für Verärgerung sorgen, sind die Bürokratie und "die stete Angst vor Regressen".

Wie berichtet haben die Ärztegenossenschaft Nord und Berufsverbände im Norden bereits mit Protestaktionen, zum Teil aus den gleichen Gründen wie das MQW, begonnen. Dem Dithmarscher Netz gehören 87 niedergelassene Ärztinnen und Ärzte aus 62 Praxen an. (di)

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