Reaktion auf Zeitungsartikel

Facharztverband kritisiert „Verschleierungstaktik“ der KV

Der Bayerische Facharztverband wirft der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns vor, „um den heißen Brei zu lavieren“. Sie sollte lieber klar Stellung zur Rücknahme der Neupatientenregelung beziehen.

Veröffentlicht:

München. Dass Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Neupatientenregelung streichen will, sorgt in der Ärzteschaft seit Wochen für scharfe Kritik. Jetzt empört sich der Bayerische Facharztverband (BFAV) zudem über eine Stellungnahme der Kassenärztlichen Vereinigung (KVB) zu einem Bericht in den Nürnberger Nachrichten. Darin ging es am 16. August um die verzweifelte Suche von Patienten nach einem Hautarzt.

Woran der Fachärztemangel liege – nämlich an der Budgetierung und der unattraktiven Vergütung der fachärztlichen Grundversorgung -, werde verschleiert, kritisierte der BFAV in einer Pressemeldung. Stattdessen lenke der Pressesprecher der KVB mit allgemeinem Aussagen etwa zu Personalmangel und zu wenig Studienplätzen vom entscheidenden Thema ab, hieß es von Seiten des Verbandsvorsitzenden Dr. Wolfgang Bärtl.

Wörtlich forderte er „künftig mehr Geradlinigkeit und Ehrlichkeit nach außen, um nicht durch Verschleierungstaktik langfristig der Patientenversorgung und damit dem Wohl der Patienten zu schaden“. Die Stellungnahme sei symptomatisch für das Lavieren der Körperschaft um den heißen Brei.

Lauterbach werde die ambulante fachärztliche Versorgung für Kassenpatienten - bewusst oder unbewusst - weiter ins Chaos führen, prognostizierte Bärtl. (mic)

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