Mecklenburg-Vorpommern

Flächendeckende SARS-CoV-2-Tests in Alten- und Pflegeheimen angelaufen

Tests von Heimbewohnern und Menschen in der Tageszeit- und Kurzzeitpflegesowie von Beschäftigten sollen mögliche Infektionsherde frühzeitig aufdecken.

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Schwerin. Mecklenburg-Vorpommern hat mit flächendeckenden Corona-Tests in Alten- und Pflegeheimen begonnen. Auch Einrichtungen der Tages- und Kurzzeitpflege sind einbezogen.

Die ersten Tests sind in Einrichtungen in Rostock, Ribnitz-Damgarten und Grimmen bereits vorgenommen worden. Der Nordosten setzt damit erstmals bundesweit einen Testschwerpunkt auf die Bewohner von Pflegeeinrichtungen. Als Grund nannte Landesgesundheitsminister Harry Glawe (CDU) das hohe Ansteckungsrisiko für die Bewohner und die hohe Zahl an dort lebenden Risikopatienten. „Durch die Tests kann ein mögliches sonst unentdecktes Infektionsgeschehen frühzeitig erkannt und eingedämmt werden“, sagte Glawe.

40.000 Menschen sollen mehrfach getestet werden

Ziel ist es wie berichtet, insgesamt 25.000 ältere und pflegebedürftige Menschen sowie 15.000 Beschäftigte aus diesem Bereich zu untersuchen. Für eine erste Übersicht soll der Test zunächst innerhalb von zwei Wochen bei jedem zweimal vorgenommen werden, um bei Bedarf positiv Getestete schnell isolieren zu können. Das Personal soll sich in einer dritten Woche auch noch einem dritten Test unterziehen.

Die logistische Koordination und Laboranalytik übernimmt ein in Rostock ansässiges Unternehmen. Für die Tests arbeitet das Land eng mit den Heimleitungen und den Heim- und Pflegeverbänden zusammen. Glawe betonte aber, dass die Tests freiwillig und kostenlos für die Betroffenen seien. Die Kosten von voraussichtlich rund 3,5 Millionen Euro werden aus dem Schutzfonds des Landes gezahlt.

Bislang ist Mecklenburg-Vorpommern das Bundesland mit den wenigsten getesteten Infizierten in ganz Deutschland. Von den rund 1,7 Millionen Einwohnern sind bislang (Stand 10. Mai) erst 727 positiv getestet worden. 661 von ihnen gelten als genesen, 19 Menschen starben. (di)

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