Ärztestatistik

Mehr berufstätige Ärzte in Sachsen als im Vorjahr

19.251 Mediziner sind laut Ärztekammer Sachsen im vorigen Jahr ärztlich tätig gewesen – 457 berufstätige Ärzte mehr als im Jahr 2021. Die Zahl ausländischer Ärzte ist weiter gestiegen.

Veröffentlicht:

Dresden. In Sachsen hat die Zahl der Äztinnen und Ärzte aus dem Ausland im vergangenen Jahr weiter zugenommen. „Die Zahl der ausländischen Ärzte an unserer Landesärztekammer ist trotz des umfangreichen Anerkennungsverfahrens im Jahr 2022 wieder angestiegen“, sagte der Präsident der sächsischen Landesärztekammer, Erik Bodendieck, am Montag in Dresden. „Ein guter Umstand, denn viele Einrichtungen in Sachsen sind auf die Unterstützung durch ausländische Ärzte angewiesen.“

2022 seien 3.084 ausländische Ärzte aus 102 Nationen bei der Kammer gemeldet gewesen. Das seien 103 mehr als 2021 gewesen. Die meisten ausländischen Ärzte stammen aus der Tschechischen Republik (422), aus Syrien (356), Polen (271), der Slowakei (245), der Russischen Föderation (178), Rumänien (168), der Ukraine (160) und Bulgarien (91).

Knapp 5000 Ärzte in Niederlassung

In Sachsen lebten im vergangenen Jahr 26.986 Ärzte. Davon seien 19.251 Mediziner ärztlich tätig gewesen. Dies seien 457 berufstätige Ärzte mehr als im Jahr 2021.

10.918 davon arbeiteten im stationären und 7.308 im ambulanten Bereich. 4.995 Ärzten seien in einer Niederlassung tätig gewesen, 2.313 in Praxen und MVZ angestellt. „Die hohen Zahlen bei den angestellten Ärzten spiegeln den seit Jahren erkennbaren Trend zu mehr Vereinbarkeit von Beruf und Familie wider“, fügte Bodendieck an. Den Wunsch nach plan- und überschaubarer Arbeitszeit könne er gut nachvollziehen. „Aber ich mache mir Sorgen wegen der schwierigen Nachbesetzung freiwerdender Praxen im ländlichen Raum“, sagte Bodendieck. „Moderne Arbeitsmodelle und Kooperationsformen könnten helfen, aber auch gezielte Maßnahmen, um Nachwuchs für den ländlichen Bereich zu gewinnen.“

Zuwachs in den Gesundheitsämtern

Die Anzahl der Ärzte in Behörden liege mit 341 über dem Durchschnitt der Jahre vor 2020. „Wenn die Gesamtzahl im Vergleich etwa zum stationären Bereich auch nicht sehr hoch ist, ist die Schlüsselfunktion dieser Ärzte zum Beispiel in den Gesundheitsämtern enorm wichtig“, sagte Bodendieck.

Die Zahl der berufstätigen Ärztinnen betrage 10.359. Ihr Anteil an allen berufstätigen Ärzten liege bei rund 54 Prozent. In leitender Position im Krankenhaus gebe es 699 Mediziner, davon seien 6,4 Prozent Ärztinnen und 93,6 Prozent Ärzte. (sve)

Mehr zum Thema

Medizintechnik

Erstmals in Leipzig künstliches Herz implantiert

Heimbeatmung

Helios Klinik Leisnig erweitert ihr intensivmedizinisches Angebot

Das könnte Sie auch interessieren
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer