Bayern

Holetschek fordert Pflege-„Revolution“

Bessere Bezahlung und steuerfreie Zuschläge: Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) fordert eine „Revolution“ in der Pflege – nach der Wahl. Kritik aus der Opposition folgt prompt: Die Staatsregierung solle erst mal vor der eigenen Haustür kehren.

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Augsburg/München. Mehr Geld für Pflegekräfte und steuerfreie Zuschläge: Damit will Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) die Arbeitsbedingungen in der Pflege verbessern - nach der Wahl. „Wir brauchen eine Revolution in der Pflege“, sagte Holetschek der „Augsburger Allgemeinen“ (Samstagausgabe). „Wir brauchen nach der Bundestagswahl eine umfassende Pflegereform, und dafür muss der Staat viel mehr Geld in die Hand nehmen.“

Kritik an der Forderung kam prompt von der bayerischen SPD. Eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege gehe nicht ohne mehr Personal, betonte der SPD-Fraktionsvorsitzende im Landtag, Florian von Brunn, am Samstag. „Die Staatsregierung sollte hier zuerst vor der eigenen Haustür kehren, die Situation an den Universitätskliniken verbessern und für eine bessere Finanzierung der kommunalen Krankenhäuser in Bayern sorgen.“ Finanzieren lasse sich das durch die Einführung einer Bürgerversicherung.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte vor wenigen Tagen gesagt, die Regierung habe die Weichen für mehr Zeit und gute Bezahlung in der Pflege gestellt. Die Pflege bleibe aber eines der wichtigsten gesundheitspolitischen Themen. Die Corona-Pandemie hatte zusätzliche Belastungen für Pflegekräfte gebracht. Nach Medienberichten denken viele darüber nach, aufzugeben.

Holetschek sagte der „Augsburger Allgemeinen“, die Corona-Krise solle für tiefgreifende Reformen in der Pflege genutzt werden: „Wenn wir jetzt nicht einen Ruck hinbekommen, dann wären alle Versprechungen aus Corona-Zeiten nur leeres Gewäsch.“ (dpa)

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