Barmer-Analyse

Immer mehr Jüngere wegen COVID-19 krankgeschrieben

Seit Ende Juni haben die AU-Fälle wegen einer Corona-Infektion regional teils stark zugenommen, hat die Barmer ermittelt. Immer mehr Jüngere erkranken.

Florian StaeckVon Florian Staeck Veröffentlicht:
In Baden-Württemberg stieg die Zahl der Corona-AU besonders stark.

In Baden-Württemberg stieg die Zahl der Corona-AU besonders stark.

© Stockfotos-MG / stock.adobe.com

Stuttgart. Die Zahl der Krankschreibungen aufgrund einer Corona-Infektion hat in Baden-Württemberg zuletzt stark zugenommen. Das meldet die Barmer im Südwesten, die dafür Versichertendaten im Zeitraum vom 21. Juni bis 18. Juli ausgewertet hat.

Den stärksten Anstieg verzeichnet die Kasse mit 33 Prozent in Baden-Württemberg. Dort nahmen die Krankschreibungen zwischen der 26. und der 29. Kalenderwoche von 240 auf 318 Versicherte zu. Regional hat sich das AU-Geschehen aber sehr unterschiedlich entwickelt (siehe nachfolgende Grafik).

In Schleswig-Holstein wurde ein Zuwachs von 31 Prozent registriert (von 54 auf 71 Betroffene), in Bayern eine Steigerung von 28 Prozent (von 475 auf 607 AU-Fälle. Rückläufig waren im gleichen Zeitraum dagegen die Fallzahlen in Brandenburg (minus 18 Prozent) und Sachsen (minus zehn Prozent).

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Immer mehr Jüngere wegen COVID-19 krankgeschrieben

Mit Blick auf die bundesweiten Fälle von Corona-Infektionen verweist die Kasse auf eine wachsende Zahl jüngerer Versicherter, die krankgeschrieben werden. Bei den bis zu 39-Jährigen verzeichnet die Barmer eine Zunahme von 744 auf 978 Versicherte (plus 31 Prozent).

In Baden-Württemberg fällt der prozentuale Anstieg in dieser Altersgruppe mit 77 Prozent noch höher aus. 71 Versicherte waren es in der 26. Kalenderwoche, vier Wochen später waren dann bereits 126 jüngere Versicherte wegen einer COVID-19-Infektion krankgeschrieben.

Anders bei den Barmer-Versicherten über 40 Jahre: Hier haben die Krankschreibungen wegen COVID-19 nur um etwa 14 Prozent zugenommen, bundesweit seien sie sogar nahezu konstant, teilt die Barmer mit (1942 versus 1964 Versicherte in der 29. KW).

Jüngere Menschen dürften sich aufgrund ihres Alters nicht in einer vermeintlichen Sicherheit wiegen, forderte Winfried Plötze, Landesgeschäftsführer der Barmer in Baden-Württemberg.

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