Hochschule für Prävention Saarbrücken

Masterarbeit zeigt Verbesserungspotentiale bei Patientensicherheit auf

Das Netzwerk Patientensicherheit präsentiert eine saarländische Umfrage unter Ärzten und Kliniken zum Umgang mit Fehlern und Risiken. Klar wird daraus: Mehr Unterstützung ist gewünscht.

Veröffentlicht:

Saarbrücken. Beim Umgang mit Fehlern und Risiken hätten niedergelassene Ärzte gerne mehr Unterstützung. Auch beim Beschwerdemanagement wünschten sie sich mehr Hilfe, ergab eine Umfrage im Saarland.

Die Befragung war von Isabella Souki im Rahmen ihrer Masterarbeit an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement in Saarbrücken durchgeführt worden. Bei einer Veranstaltung des Netzwerks Patientensicherheit stellte Souki am Mittwoch die Ergebnisse vor. Allerdings hatten sich nur 7,6 Prozent der saarländischen Arztpraxen an der Studie beteiligt, während alle Kliniken und immerhin 37 Prozent der Zahnärzte reagiert hätten. Souki erklärte sich dieses Missverhältnis mit der außergewöhnlichen Belastung der niedergelassenen Ärzteschaft in der Corona-Zeit.

Auf der Organisationsebene stieß Souki nach eigenen Worten vor allem auf zwei Bereiche, die den Befragten besonders wichtig wären, nämlich bauliche Optimierungsmaßnahmen wie beispielsweise behindertengerechte Anpassungen und digitale Unterstützungssysteme etwa in der Arzneimitteltherapie. In Bezug auf das Personal dominierten Wünsche nach kontinuierlicher Fortbildung, mehr Zeit für die Patientenversorgung durch Bürokratieabbau sowie die Forderung, Qualitätsmanagement nicht an Externe auszulagern. Beim Blick auf die Patienten standen der Umgang mit Sprachbarrieren, ein strengeres Terminmanagement und Patienten-Schulungen im Vordergrund.

Die auffallend geringe Zertifizierungsquote im ambulanten Bereich führt Souki auf einen anscheinend unverhältnismäßigen Aufwand zurück. Optimierungspotentiale identifizierte sie unter anderem beim Schmerzmanagement, der Arzneimitteltherapie und dem Umgang mit Gewalt und Missbrauch. Insgesamt kam Souki aber zu der Einschätzung, im Saarland seien schon vielfältige QM-Maßnahmen umgesetzt worden und die Patientensicherheit befinde sich bereits auf „einem hohes Niveau“. (kud)

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Neue Aufgabe

UKS-Chefin wechselt in die Schweiz

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Carl Billmann, Leiter der Stabsstelle IT, Marketing & Kommunikation bei BillmaMED, Medizinstudent mit dem Berufsziel Dermatologe.

© Doctolib

Interview

„Am Empfang haben wir Stress rausgenommen“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Let‘s talk about...

Tabuthema Sex: Wie spricht man es in der Sprechstunde an?

Blutzuckervariabilität

Wie die Time Below Range das Diabetes-Management verbessert

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt