Berlin
Mehr Interesse ausländischer Pflegekräfte
Berlin. Die Zahl der ausländischen Pfleger, die in Berlin arbeiten wollen, ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Vor allem auf den Philippinen ist das Interesse groß.
418 Anträge auf Anerkennung der im Ausland absolvierten Ausbildung wurden 2016 von Gesundheits- und Krankenpflegern beim Landesamt für Gesundheit- und Soziales (Lageso) gestellt. Das teilt die Senatsverwaltung für Gesundheit auf eine Anfrage eines CDU-Abgeordneten im Berliner Parlament mit.
Über 300 Antragsteller kamen aus sogenannten „Drittstaaten“ wie Vietnam oder Ukraine. Knapp 80 wurden von Pflegekräften aus EU-Mitgliedstaaten gestellt. Ende 2018 betrug die Zahl der Anträge rund 640 (davon 80 aus EU-Staaten). Am häufigsten kamen 2017 und 2018 die Anerkennungswünsche von den Philippinen, gefolgt von Bosnien-Herzegowina und Serbien.
Für das Anerkennungsverfahren müssen die ausländischen Pflege-kräfte Geduld mitbringen. Denn die Bearbeitungszeit vom Zeitpunkt der Vollständigkeit der Unterlagen bis zur Erstentscheidung im Falle einer Ausbildung in einem Drittstaat ist in den vergangenen Jahren länger geworden – unter anderem wegen Personalnot beim Lageso und wegen der insgesamt gestiegenen Anträge auf Anerkennung aus anderen Gesundheitsberufen.
Im Jahr 2017 betrug die Bearbeitungszeit durchschnittlich vier bis fünf Monate, 2019 sind es sechs bis acht Monate, so die Auskunft der Senatsverwaltung für Gesundheit. (juk)