Kommentar zu Westerfellhaus

Not der Pflegedienste erkannt

Die aktuelle gesetzliche Vergütungssystematik lässt ambulante Pflegedienste schier verzweifeln. Jetzt werden Reformen diskutiert.

Wolfgang van den BerghVon Wolfgang van den Bergh Veröffentlicht:

Es klingt vielen noch in den Ohren, als der Bundesgesundheitsminister anlässlich der Verabschiedung des Pflege-Sofortprogramms vollmundig erklärte, mit der Reform das Versprechen an alle Pflegekräfte einzulösen, „ihren Berufsalltag konkret zu verbessern“. 13. 000 Pflegestellen in der Altenpflege, und jede zusätzliche Stelle im Krankenhaus wird finanziert.

Selbst Tarifsteigerungen im Krankenhaus werden voll von den Krankenkassen bezahlt. Ein echtes Anreizsystem also, um junge Menschen für die Alten- und Krankenpflege zu gewinnen – stationär.

Offenbar hatte die Politik dabei nicht auf dem Schirm, was mit den vielen Beschäftigten bei ambulanten Pflegediensten passiert – eigentlich unvorstellbar.

Sie sind es, die die über zwei Millionen pflegenden Angehörigen zu Hause vielfach unterstützen. Doch den Diensten sind oft die Hände gebunden, weil sie an ihre Grenzen stoßen und von einer Refinanzierung höherer Löhne und Gehälter durch die Kostenträger nur träumen.

Die Folge: schlechte Bezahlung, Nachwuchssorgen und Absagen an die Angehörigen. Hier legt der Pflegebeauftragte jetzt den Finger in die Wunde und mahnt zurecht Reformen an. Frage: Warum erst jetzt? Wenn jemand Kenner der Szene ist, dann ist dies Herr Westerfellhaus.

Schreiben Sie dem Autor: vdb@springer.com

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