Krankenhausfinanzierung

NRW will 2,5 Milliarden Euro zusätzlich in die Kliniken stecken

Die schwarz-grüne Landesregierung stockt die Finanzmittel für die nordrhein-westfälischen Krankenhäuser erheblich auf. Sie sollen in die Umsetzung des Krankenhausplans und die Klimaanpassung fließen.

Veröffentlicht:
Die Kliniken in NRW erhalten eine zusätzliche Finanzspritze.

Die Kliniken in NRW erhalten eine zusätzliche Finanzspritze.

© Tobias Kaltenbach / stock.adobe.com

Düsseldorf. Nordrhein-Westfalen nimmt für die Stärkung der Krankenhäuser viel Geld in die Hand. Die schwarz-grüne Landesregierung will in den kommenden fünf Jahren 2,5 Milliarden Euro zusätzlich für die Umsetzung der neuen Krankenhausplanung sowie für notwendige Klimaanpassungsmaßnahmen bereitstellen. Der Haushaltsplanentwurf für das Jahr 2023 habe dafür den Grundstein gelegt, teilte das Gesundheitsministerium mit.

Ab dem kommenden Jahr werden zudem die jährlichen Pauschalmittel für Krankenhausinvestitionen um 195 Millionen auf 765 Millionen Euro erhöht. Dafür entfällt die Einzelförderung. Die hierfür bislang veranschlagten Mittel in Höhe von 100 Millionen Euro fließen ebenso in die Pauschalförderung wie 95 Millionen Euro aus den nicht mehr benötigten Kofinanzierungsmitteln für den Bundesstrukturfonds.

Stärkung der Kliniken ist zentrales Anliegen

Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) sieht in dem Haushaltsentwurf ein klares Signal: „Auch in finanziell und wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ist die Stärkung der Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen ein ganz zentrales Anliegen dieser Landesregierung“, sagte er.

Weil es in der Krankenhauslandschaft kein „Weiter so“ geben könne, werde das Land den „bundesweit fortschrittlichsten Krankenhausplan“ umsetzen. Die Planung orientiert sich künftig nicht mehr an der Bettenzahl, sondern an Leistungsbereichen und -gruppen. Eine zunehmende Spezialisierung der Kliniken und Kooperationen sollen die Qualität der Versorgung erhöhen.

Die dafür sowie für Klimaanpassungsmaßnahmen notwendigen Strukturveränderungen und Investitionen wolle das Land mit erheblichen zusätzlichen Mitteln unterstützen. „Das zeigt auch, welche Bedeutung wir als Landesregierung dem Strukturwandel und der Verbesserung der medizinischen und stationären Versorgung beimessen“, betonte Laumann.

Freude bei der KGNW

Die Landeskrankenhausgesellschaft (KGNW) begrüßte die Erhöhung der Fördermittel. Damit hält die Landesregierung ihre Zusagen ein, lobte KGNW-Präsident Ingo Morell. „Das schafft für die Krankenhäuser eine verlässliche und belastbare Grundlage für die jetzt beginnenden regionalen Verhandlungen über die konkrete Ausgestaltung der Krankenhausplanung.“

Das Land ermögliche mit seiner Unterstützung einen geordneten Strukturwandel dort, wo das Leistungsangebot verändert werden müsse, sagte Morell. (iss)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

© Salesforce Germany GmbH

Value Based Healthcare

Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

Kooperation | In Kooperation mit: Salesforce Germany GmbH
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Dr. med. Gerhard M. Sontheimer (ANregiomed, Region Ansbach) und Holger Baumann (Kliniken der Stadt Köln, v.l.) haben in der Praxis gute Erfahrungen mit Systempartnerschaften gemacht.

© Philips

Mehr Spielraum für moderne Prozesse in der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Philips GmbH Market DACH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Keine Hürden mehr: Websites sollen künftig so problemlos wie möglich zu erfassen und zu bedienen sein.

© VZ_Art / Stock.adobe.com

Neues Teilhabegesetz geht an den Start

So wird Ihre Praxis-Homepage barrierefrei