Rettungsmedizin

Neues System für Notaufnahmen in Rostock

Die Verteilung von Notfallpatienten auf die verschiedenen Kliniken einer Stadt ist eine Herausforderung. Das Beispiel Rostock zeigt: Einfach nach Tagen aufteilen, funktioniert nicht.

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Rostock. Wer mit einer Verletzung oder einer akuten Erkrankung in Rostock in eine Notaufnahme eingeliefert wird, wusste bislang: An geraden Wochentagen geht es in das Klinikum Südstadt, an ungeraden in die Uniklinik. So einfach, ausgeglichen und fair diese Regelung klingt – sie hat sich nicht bewährt.

Die bisherige Praxis in Rostock führte jeweils tageweise zu Konzentrationen in den Kliniken, zu Staus der Rettungswagen vor den Notaufnahmen, dort zu langen Wartezeiten und überdies zu manchen enttäuschten Patienten, weil diese nicht in ihre „Wunschklinik“ kamen.

Künftig entscheidet Nummer im Rettungsdienstprotokoll

Nun haben sich alle Beteiligten in der Hansestadt an einen Tisch gesetzt und auf eine Neuregelung ab 1. Oktober verständigt: Künftig werden Patienten bei Notfalleinsätzen nach der letzten laufenden Nummer auf dem RTW-Rettungsdienstprotokoll den Kliniken zugeordnet: Gerade Nummer bedeutet Klinikum Südstadt, ungerade Universitätsmedizin.

Der einfache Effekt: Beide Notaufnahmen werden täglich angefahren und damit eine gleichmäßigere Verteilung erreicht. Für die Kliniken bedeutet das, dass sie eine tägliche Aufnahmebereitschaft sicherstellen müssen, was aber in vergleichbar großen Städten auch gelingt.

Unberührt davon sind Patienten mit einem speziellen Krankheitsbild oder bei denen die Fachrichtung nur an einer der beiden Kliniken vorhanden ist. Individuelle Wünsche des Hausarztes oder der Patienten sollen auch weiterhin, wenn möglich, berücksichtigt werden. (di)

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