Hamburg

Pflege braucht Hilfe von Bund und Ländern

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HAMBURG. Digitale Unterstützung, gute Arbeitsbedingungen und eine verbesserte Bezahlung sieht Hamburgs vdek-Chefin Kathrin Herbst als Schlüsselfaktoren für den Pflegearbeitsmarkt. Auch die betriebliche Gesundheitsförderung für Pflegekräfte muss nach ihrer Beobachtung gestärkt werden.

Ein entsprechendes Projekt für Pflegekräfte in Krankenhäusern und stationären Pflegeeinrichtungen läuft in der Hansestadt bereits. Beim Hamburger Gesundheitstreff zum Thema Pflege stellte Herbst zugleich klar, dass trotz digitaler Unterstützung menschliche Zuwendung nicht ersetzt werden kann.

Digitale Unterstützung werde sich „vielmehr daran messen lassen müssen, ob sie mehr Lebensqualität für Patienten und Pflegebedürftige schafft, die Pflegekräfte entlastet und die Versorgung verbessert“, so Herbst.

Steuerzuschuss für versicherungsfremde Leistungen gefordert

Zur Finanzierung der steigenden Pflegekosten trat Herbst für einen Steuerzuschuss für versicherungsfremde Leistungen ein. Außerdem fordert sie, dass die Bundesländer die Investitionskosten der Pflegeeinrichtungen stärker fördern.

In Hamburg müssen Pflegebedürftige derzeit durchschnittlich 1974 Euro für einen Heimplatz zahlen – im Bundesdurchschnitt sind dies 1891 Euro.

Der Median der Vollzeitentgelte für Pflegekräfte in der Hamburger Altenpflege lag im vergangenen Jahr laut vdek bei 2790 Euro monatlich.

Allerdings arbeiten in der Altenpflege überwiegend Teilzeitkräfte oder geringfügig Beschäftigte – sie stellen 58 Prozent der Beschäftigten. Rund 40 Prozent der Pflegekräfte von ambulanten Diensten und Heimen sind 50 Jahre oder älter. (di)

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