Förderung macht es möglich

Präventionszentrum für Herz-Kreislauf-Erkrankungen entsteht an der Charité

Die Verlegerin Friede Springer unterstützt massiv den Bau eines Forschungs- und Präventionszentrums für Herz-Kreislauf-Erkrankungen an der Charité.

Madlen SchäferVon Madlen Schäfer Veröffentlicht:
„Herausragendes Engagement für unsere Stadt“: Friede Springer (3. v.l.), Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey,Charité-Vorstandsvorsitzender Professor Heyo Kroemer (2. v.r.) bei der Vertragsunterzeichnung.

„Herausragendes Engagement für unsere Stadt“: Friede Springer (3. v.l.), Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey, Charité-Vorstandsvorsitzender Professor Heyo Kroemer (2. v.r.) bei der Vertragsunterzeichnung.

© Madlen Schäfer

Berlin. Friede Springer spendet 70 Millionen Euro für die Einrichtung eines Forschungs- und Präventionszentrums für Herz-Kreislauf-Erkrankungen an der Charité. Einen entsprechenden Vertrag haben die Verlegerin und der Vorstandsvorsitzende der Charité Professor Heyo K. Kroemer am Dienstag im Berliner Roten Rathaus unterzeichnet.

Die Regierende Bürgermeisterin Berlins, Franziska Giffey (SPD), lobte die Spende der Verlegerin und Vorstandsvorsitzenden der Friede Springer Stiftung: „Das ist ein ganz herausragendes Engagement für unsere Stadt.“

Das Friede Springer Cardiovascular Prevention Center an der Charité soll Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Arteriosklerose oder Herzrhythmusstörungen weiter erforschen, um Risiken frühzeitig zu erkennen sowie präventiv darauf reagieren zu können.

In der wissenschaftlichen Arbeit sollen bedeutende interdisziplinäre Schnittstellen zu Gen- und Proteinforschung, innovativer Bildgebung, personalisierter Ernährung, Digital Health und psychosozialer Gesundheit eingebunden werden.

Gote: „Es ist das Thema, um das wir uns kümmern müssen“

Noch immer zählen Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu den häufigsten Todesursachen bei Menschen, betonte Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne). „Es ist das Thema, um das wir uns kümmern müssen“, sagte sie. Deshalb sei der Aufbau eines Präventionszentrums, das Strategien und Konzepte zur gezielten Untersuchung multikausaler Zusammenhänge liefert, so wichtig. „Die Berlinerinnen und Berliner werden von dem Engagement profitieren“, so Gote.

Neben der Spende von Friede Springer wird das neue Zentrum mit 7,13 Millionen Euro aus Landesmitteln finanziert. Dieses Geld soll für die notwendigen Baumaßen verwendet werden. Auf dem Campus Benjamin Franklin soll das neue Zentrum in den kommenden zehn Jahren entstehen.

„Prävention ist in Deutschland bisher ein Verliererthema“, mahnte Kroemer. Mit dem Präventionszentrum könne man nun neue medizinische Wege gehen. „Dann kann es einen ganz guten Beitrag leisten, damit wir durch den demografischen Wandel kommen“, resümierte er.

„Dieses Projekt ist mein Herzenswunsch“, sagte Friede Springer vor der Unterzeichnung des Vertrags. Sie mache sich mit der Zuwendung selbst ein Geschenk anlässlich ihres 80. Geburtstags im August. Es ist nicht das erste Mal, dass Springer sich für die Hauptstadt und Herzgesundheit einsetzt.

Bis 2014 war sie Mitglied im Stiftungsrat des Deutschen Herzzentrums Berlin (DHZB), das im vergangenen Jahr mit der Charité fusionierte. 2004 gründete die Verlegerin die Friede Springer Herz Stiftung.

Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

© DG FotoStock / shutterstock

Update

Neue Podcast-Folgen

Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Junge Frau spricht mit einer Freundin im Bus

© skynesher | E+ | Geytty Images

Update

Impflücken bei Chronikern

Chronisch krank? Grippeimpfung kann Leben retten

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
SCD-PROTECT-Studie-- Frühe Phase nach Diagnose einer Herzinsuffizienz – deutlich höheres Risiko für den plötzlichen Herztod als in der chronischen Phase.

© Zoll CMS

SCD-Schutz in früher HF-Phase

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: ZOLL CMS GmbH, Köln
Abb. 1: Risikoreduktion durch Bempedoinsäure gegenüber Placebo in der CLEAR-Outcomes-Studie für den primären 4-Komponenten-Endpunkt (A) und den sekundären 3-Komponenten-Endpunkt (B) stratifiziert nach Diabetes-Status

© Springer Medizin Verlag

Diabetes mellitus

Bempedoinsäure: Benefit für Hochrisiko-Kollektive

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
Kardiologie und Hausärzteschaft im Dialog

© Springer Medizin Verlag

Kardiologie und Hausärzteschaft im Dialog

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Puren Pharma GmbH & Co. KG, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie erkenne ich Schmerzen bei Menschen mit Demenz, Professorin Miriam Kunz?

Systematisches Review und Metaanalyse

Antidepressiva absetzen: Welche Strategie ist am wirksamsten?

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an