Neupatientenregelung

Protest in Bayern: Zahlreiche Praxen öffnen Montag erst später

Aus Protest gegen geplante Leistungskürzungen öffnen viele Kolleginnen und Kollegen in Bayern am Montag ihre Praxen erst später. Weitere Protestaktionen werden bereits geplant.

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München. Am Montag (10. Oktober) werden viele Arzt- und Psychotherapiepraxen in Bayern von 8.00 bis 10.00 Uhr geschlossen bleiben. Wie die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) mitteilte, soll damit ein Zeichen gegen die Sparpolitik der Bundesregierung und die geplante Abschaffung der Neupatientenregelung gesetzt werden. Daher wurden alle KVB-Mitglieder sowie der Ärztlichen und Psychotherapeutischen Berufsverbände Bayerns aufgerufen, sich an dem Protest zu beteiligen.

Die KVB warnt, ähnlich wie andere KVen und Verbände im Land, vor längeren Wartezeiten auf Termine bei Hausärzten, Gebietsärzten oder Psychotherapeuten. In ländlichen Gebieten müssten eventuell auch längere Anfahrtswege in Kauf genommen werden, so die KVB.

Protest zieht sich durch die Republik

Auch viele Pädiaterinnen und Pädiater in Bayern werden am Montag zeitweise ihre Praxen schließen, kündigte der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) an. Der Verband begründete den Schritt mit einer dramatischen Situation in der ambulanten Versorgung, auf die aufmerksam gemacht werden müsse. Ebenso sei der Protest nur ein Auftakt zu weiteren Aktionen.

Hintergrund sind die Pläne von Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD), die Neupatientenregelung zu streichen. Zuvor gab es schon Proteste in Berlin, Brandenburg, Baden-Württemberg, Hamburg und Schleswig-Holstein. (dpa/nös)

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