Hessen

Psychotherapie auch ohne Maske erlaubt

Die Ausnahme, die erst nur für HNO- und Zahnärzte galt, dürfen nun auch Psychotherapeuten nutzen.

Veröffentlicht:

Wiesbaden. Hessens Psychotherapeuten haben erreicht, dass auch sie Patienten behandeln dürfen, die keinen Mund-Nasen-Schutz tragen. In Hessen gilt zum Schutz vor einer Corona-Infektion seit 27. April eine Maskenpflicht in der Öffentlichkeit, ausdrücklich auch „in allen Gesundheitseinrichtungen wie zum Beispiel Krankenhäusern und Arztpraxen“.

Das Absetzen der Mund-Nasen-Bedeckung sei nur gestattet, „soweit es für die Inanspruchnahme einer ärztlichen oder pflegerischen Dienstleistung notwendig ist“, heißt es in der Verordnung. Dies galt bislang zwangsläufig vor allem für Zahnarzt- und HNO-Praxen.

Psychotherapeutenkammer setzt sich durch

Die Präsidentin der Psychotherapeutenkammer Hessen (PTK), Dr. Heike Winter, habe nach einem Gespräch mit Sozialminister Kai Klose (Grüne) am Montag erreicht, dass die Maske in Psychotherapie-Praxen abgenommen werden könne, meldet die PTK. Dabei habe sie auf die besondere Bedeutung einer unbeeinträchtigten psychotherapeutischen Behandlung hingewiesen.

„Der nonverbalen Interaktion zwischen Psychotherapeut und Patient kommt – anders als bei ärztlichen Behandlungen im somatischen Bereich – ein ganz besonderer Stellenwert zu“, sagte die Kammerpräsidentin.

Zuvor hatte das Ministerium noch bestätigt, die Verordnung gelte auch für Psychotherapie-Praxen. Die Maskenpflicht müsse aber verhältnismäßig sein, da sie einen tiefen Eingriff in die Berufsausübung darstelle, so Winter. (bar)

Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

© David Pereiras | iStock (Symboldbild mit Fotomodell)

Dermatomykosen

Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

© Irina Tiumentseva | iStock

Onychomykosen

Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Dr. Susanne Isabel Becker 12.05.202007:16 Uhr

Der Wegfall der Maskenpflicht in psychotherapeutischen Praxen ist als Erfolg zu werten. Dass allerdings die nonverbale Kommunikation im somatischen Bereich weniger wichtig sei, ist zu bezweifeln. Vielmehr wäre wünschenswert, dass die somatischen Kollegen sie erkennen und ihr eine angemessene Bedeutung zuerkennen würden. Ein Spalten zwischen Körper und Geist hier - wie auch sonst - wenig hilfreich.

Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung

Symposium der Paul-Martini-Stiftung

COVID-19 akut: Früher Therapiestart effektiv

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Sieht lecker aus und schmeckt — doch die in Fertigprodukten oft enthaltenen Emulgatoren wirken proinflammatorisch. Ein No-Go für Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.

© mit KI generiert / manazil / stock.adobe.com

Emulgatoren in Fertigprodukten

Hilfreich bei Morbus Crohn: Speiseeis & Co. raus aus dem Speiseplan!