Unimedizin Greifswald

Professor Andreas Greinacher geht in Ruhestand

Er hat viel bewirkt nicht nur in Greifswald: Prof. Andreas Greinacher wurde offiziell in den Ruhestand verabschiedet. In der Pandemie retteten seine Erkenntnisse die damalige Impfkampagne.

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Prof. Andreas Greinacher

Prof. Andreas Greinacher

© UMG

Greifswald. Einer der renommiertesten Wissenschaftler der Universitätsmedizin Greifswald (UMG) geht in den Ruhestand: Prof. Andreas Greinacher. In einigen Wochen erhält der vielfach ausgezeichnete Institutsdirektor der Transfusionsmedizin noch eine weitere Ehrung: Die International Society on Thrombosis and Haemostasis (ISTH) würdigt ihn am 22. Juni in Bangkok mit der Robert P. Grant Medaille, der höchsten Auszeichnung der ISTH.

Greinacher hatte internationale Aufmerksamkeit erfahren, als er mit seinem Team den Mechanismus gefährlicher Nebenwirkungen der Corona-Impfung entschlüsseln konnte. Dies galt damals als Voraussetzung, damit die zwischenzeitlich nach Komplikationen gestoppte Impfkampagne fortgesetzt werden konnte. Trotz Ruhestands will er seine Forschungsprojekte als Seniorprofessor in Greifswald fortsetzen.

„Er hat das Gesicht der Greifswalder Unimedizin 30 Jahre lang entscheidend und im besten Sinne mitgeprägt“, sagte der UMG-Vorstandsvorsitzende Prof. Uwe Reuter. Greinacher selbst bezeichnete die bevorstehende Auszeichnung der ISTH am Ende seiner beruflichen Laufbahn als besonderen Moment. „Ich habe immer sorgfältig ausgewählt, was ich tun möchte und wenn ich mich zu etwas verpflichtete, dann wollte ich es auch richtig machen – auch, wenn das lange Arbeitstage bedeutete", sagte Greinacher zu seinem Abschied.

Viele wissenschaftliche Erfolge

Zu seinen wissenschaftlichen Erfolgen zählten u.a. die Identifizierung der genetischen Grundlage des Antigens HNA-3a, die Pionierarbeit bei der immunbasierten Behandlung des hämolytisch-urämischen Syndroms (HUS) während des EHEC-Ausbruchs 2011 und das Vorantreiben eines besseren Verständnisses der Heparin-induzierten Thrombozytopenie. Seine Untersuchungen zu durch Impfstoffe verursachten immunthrombotischer Thrombozytopenie (VITT) erregten während der COVID-19-Pandemie weithin Aufmerksamkeit. (di)

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