Niedersachsen

Satzungsänderung soll Weg für Klinikfusion in Oldenburg freimachen

Die konfessionellen Krankenhäuser in Oldenburg könnten nun doch zu einem Großklinikum werden. Erster Schritt ist die Rehabilitation des entlassenen Verwaltungsrates des Pius-Hospitals.

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Oldenburg. Die umstrittene Fusion des evangelischen und katholischen Krankenhauses im niedersächsischen Oldenburg zu einem einzigen Klinikum hat eine neue Wendung genommen: Der katholische Weihbischof Wilfried Theising aus Vechta hat den Anfang März entlassenen Verwaltungsrat des katholische Pius-Hospitals in Oldenburg rehabilitiert und angeboten, ihn wieder in seine Ämter einzusetzen.

„Es ist beabsichtigt, die Satzung zu ändern und das Pius-Hospital durch einen dreiköpfigen Vorstand bestehend aus kaufmännischem Vorstand, medizinischem Vorstand und Pflegevorstand leiten zu lassen“, teilte das Bischöflich Münstersche Offizialat für die katholische Kirche im Oldenburger Land am Mittwoch mit.

„Beratungs- und Überwachungsorgan wird ein Aufsichtsrat.“ Mit dieser Satzungsänderung wäre die Fusion mit dem evangelischen Krankenhaus Oldenburgs wieder möglich. Offenbar hat ein Gutachten der katholischen Seite diesen Weg eröffnet.

Zusammenarbeit auf Augenhöhe

Man wolle auf Augenhöhe mit dem Evangelischen Krankenhaus arbeiten, hieß es. Theising hatte den Verwaltungsrat entlassen, weil die Krankenhausfusion nicht mit der Stiftungssatzung des Pius-Hospitals vereinbar gewesen sei. Der Schritt war im Pius-Hospital mit Empörung aufgenommen worden.

Im vergangenen Sommer haben die beiden Krankenhäuser angekündigt, fusionieren zu wollen. Mit dem Schritt würde mit 800 Betten und fast 3000 Beschäftigten das größte konfessionelle Krankenhaus in Niedersachsen entstehen, ebenso groß wie das Klinikum Oldenburg.

Seither sondieren Arbeitsgruppen die nächsten Schritte einer Fusion, sagte ein Sprecher des evangelischen Krankenhauses der Ärzte Zeitung. Das evangelische Krankenhaus, das Pius-Hospital, das Klinikum Oldenburg und die Karl-Jaspers-Klinik sind die Universitätsklinika in Oldenburg. (cben)

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