Kommentar – Kommentar

Und es geht doch!

Ilse SchlingensiepenVon Ilse Schlingensiepen Veröffentlicht:

In Detmold zeigen ein Ärztenetz und ein Krankenhaus, wie sektorübergreifende Zusammenarbeit funktionieren kann. Sie haben gemeinsam Strukturen für ein Case Management aufgebaut, um Versorgungsbrüche zu vermeiden – zunächst bei geriatrischen Patienten, jetzt auch bei allen chronisch kranken Erwachsenen mit komplexen Versorgungsverläufen.

Case Managerinnen checken bei Bedarf das häusliche Umfeld der Patienten und organisieren die notwendige Unterstützung. Gleichzeitig liefern sie den Ärzten in Klinik und Praxis relevante Informationen für die umfassende Versorgung.

Das Modell funktioniert deshalb so gut, weil es sowohl beim Krankenhaus als auch bei den niedergelassenen Ärzten hohe Akzeptanz genießt. Beide Seiten haben in das Gelingen viel investiert, weil sie vom Sinn des Konzepts überzeugt sind.

Dabei darf es nicht bleiben. Wenn Versorgungshindernisse zwischen ambulantem und stationärem Sektor beseitigt werden, profitieren vor allem die Patienten. Langfristig gehören aber auch die Kranken- und Pflegekassen zu den Gewinnern.

Deshalb sollten sie bereit sein, in ein solches Modell zu investieren, statt auf kurzfristige Einsparungen zu setzen und auf die schwierige Abgrenzung von Kranken- und Pflegeversicherung zu verweisen.

Mehr zum Thema

Fahrlässige Tötung

Arzt nach Tod einer 12-Jährigen zu Haftstrafe verurteilt

Projekt des Innovationsfonds

Praxen in NRW werden zur ePA befragt

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Dr. med. Gerhard M. Sontheimer (ANregiomed, Region Ansbach) und Holger Baumann (Kliniken der Stadt Köln, v.l.) haben in der Praxis gute Erfahrungen mit Systempartnerschaften gemacht.

© Philips

Mehr Spielraum für moderne Prozesse in der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Philips GmbH Market DACH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie erkenne ich Schmerzen bei Menschen mit Demenz, Professorin Miriam Kunz?

Systematisches Review und Metaanalyse

Antidepressiva absetzen: Welche Strategie ist am wirksamsten?

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an