Sachsen

Vaxzevria bleibt in sächsischen Corona-Impfzentren auf dem Land liegen

In ländlichen Regionen wird nur ein Bruchteil der verfügbaren COVID-19-Impftermine mit dem Vakzin auch gebucht. Zehntausende Dosen warten auf Impfwillige.

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Die sächsische Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) hat sich mit dem Impfstoff von AstraZeneca impfen lassen. Doch viele ihrer Landsleute vereinbaren keine Termine für die Impfung mit diesem Vakzin.

Die sächsische Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) hat sich mit dem Impfstoff von AstraZeneca impfen lassen. Doch viele ihrer Landsleute vereinbaren keine Termine für die Impfung mit diesem Vakzin.

© picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Dresden. In Impfzentren in ländlichen Regionen Sachsens wird zum Teil nur jeder 26. verfügbare Impftermin mit dem Corona-Impfstoff Vaxzevria® genutzt. Im für den Kreis Mittelsachsen zuständigen Impfzentrum Mittweida würden nur 3,8 Prozent der möglichen Impftermine mit dem Vakzin auch gebucht, teilte das sächsische Sozialministerium am Mittwoch mit. Im Impfzentrum Annaberg, das im Erzgebirgskreis gelegen ist, seien es 5,6 Prozent. Beim Impfzentrum Eich im Vogtlandkreis betrage der Anteil 6,4 Prozent.

In Dresden würden hingegen 47,4 Prozent der freien Termine mit Vaxzevria® genutzt, in Leipzig seien es 44 Prozent. Die Lagerbestände des DRK Sachsen, das die Impfzentren betreibt, seien im Fall von Vaxzevria® auf fast 52.000 Dosen gestiegen. Diese Menge sei bisher nicht verimpft und nicht vorgebucht worden.

„Wir haben ausreichend Impfstoff“

„Wir haben derzeit ausreichend Impfstoff, so dass sich viele Menschen sofort impfen lassen können“, sagte Sachsen Sozialministerin Petra Köpping (SPD). Ein schnelles Impfen vieler Menschen sei angesichts der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus sehr wichtig.

„Wir können es uns nicht erlauben, AstraZeneca zu verschmähen“, ergänzte die Ministerin. „Alle Experten“ sagten voraus, dass im Herbst die Zahl der Infektionsfälle wieder steigen werde. „Wie hoch sie gehen wird und ob wieder Eingriffe in unser Leben nötig sind, entscheiden wir jetzt mit unserer Impfbereitschaft“, so Köpping. (sve)

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