Statistik der Barmer

Weniger Arztbesuche von Thüringer Kindern im ersten Corona-Jahr

Im ersten Corona-Jahr sind in Thüringen weniger Kinder und Jugendliche zum Arzt gegangen als in den Jahren zuvor. Das zeigen Zahlen der Barmer-Krankenkasse.

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Erfurt. Rund 93,5 Prozent der in der Barmer krankenversicherten Kinder und Jugendlichen bis 14 Jahre wurden 2020 ambulant behandelt. Dies sei der geringste Anteil seit zehn Jahren, teilte die Krankenkasse am Montag mit. 2010 waren 96,3 Prozent der Versicherten dieser Altersgruppe mindestens einmal beim Arzt gewesen.

Nach Einschätzung der Kasse spielten 2020 die Corona-Schutzmaßnahmen eine Rolle beim Rückgang der Arztbesuche. Pandemiebedingte Schließungen von Schulen und Kindergärten hätten zu weniger saisonal bedingten Erkrankungen wie Erkältungen oder Magen-Darm-Infekten geführt. So seien Atemwegsinfekte bei Kindern bis neun Jahren von 2019 auf 2020 um knapp neun Prozent zurückgegangen. Die Zahl der diagnostizierten Magen-Darm-Infekte sei in dieser Altersgruppe sogar um 43 Prozent gesunken.

Normalität bei den Kleinsten

Bei jüngeren Kindern vom Säuglingsalter bis zum Alter von vier Jahren verzeichnete die Kasse allerdings keinen Rückgang der Arztbesuche. Eine Behandlungsrate von 99 Prozent zeige, dass fast alle Babys und Kleinkinder wenigstens einmal einem Arzt vorgestellt wurden.

In der Barmer sind in Thüringen 210 000 Menschen krankenversichert, das ist etwa jeder zehnte Thüringer. (zei)

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