Sachsen
Zuschuss für polnische Ärzte und Pfleger wegen Corona-Pandemie
Dresden. Wegen der Schließung der Grenze Polens zu Deutschland während der Corona-Pandemie bietet die sächsische Regierung auch polnischen Ärzten und Mitarbeitern im Gesundheits- und Pflegewesen in Sachsen einen täglichen Zuschuss von 40 Euro an.
Zuvor hatte dies das Kabinett in Dresden schon für tschechische Mediziner und Angestellte in Kliniken und Pflegeeinrichtungen beschlossen. Die Regelung soll zunächst drei Monate lang gelten. Familienangehörige sollen einen Zuschuss von 20 Euro täglich erhalten können. Beantragt werden können die Leistungen bei der Landesdirektion Sachsen.
Probleme nicht nur im grenznahen Raum?
In Sachsen arbeiten laut Landesärztekammer rund 270 polnische Ärzte sowie etwa 400 tschechische Ärzte. „Nicht nur im grenznahen Raum könnte es für manche Krankenhäuser jetzt zu Personalproblemen kommen“, sagte Kammerpräsident Erik Bodendieck.
Kammer und Wirtschaftsministerium hatten zunächst angekündigt, dass Tschechien zum 26. März die Grenze auch für Berufspendler aus dem Gesundheitswesen wegen der Corona-Pandemie schließen werde.
Am 26. März informierte das Ministerium, dass die tschechische Regierung Pendler, die in der Medizin und Pflege tätig sind, aus ihren Beschränkungen ausgenommen habe. Dennoch halte „Sachsen sein Angebot für betroffene tschechische Staatsbürger aufrecht“, da „nicht ausgeschlossen werden“ könne, dass „nicht doch andere Regelungen seitens der tschechischen Regierung erlassen“ würden und „auch die Sorge der tschechischen Pendler groß“ sei. (sve)