28 Sportler von Erfurter Arzt gedopt?

KÖLN (dpa). Die Dopingaffäre um den Erfurter Sportmediziner Andreas F. zieht weitere Kreise.

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Nach Informationen der ARD-Sportschau und des WDR-Magazins "Sport Inside" soll der Arzt das Blut von 28 Athleten, deren Namen der ARD bekannt sind, in seinen Praxisräumen einer UV-Behandlung unterzogen haben.

Unter den Sportlern aus dem Eisschnelllauf, Radsport und der Leichtathletik seien sowohl Topathleten als auch erfolgreiche Nachwuchssportler, von denen einige zum Zeitpunkt der Behandlung noch minderjährig gewesen wären, hieß es in einer Mitteilung am Sonntag.

Verdächtigter war Vertragsarzt am Olympiastützpunkt in Erfurt

Die Staatsanwaltschaft Erfurt ermittelt seit Frühjahr 2011 gegen den Erfurter Sportmediziner wegen des Verdachts, "zu Dopingzwecken" gegen das Arzneimittelgesetz verstoßen zu haben.

Es geht um den Zeitraum von 2006 bis 2011, in dem der Mediziner Vertragsarzt des Olympiastützpunktes Erfurt war, bevor er jetzt suspendiert wurde.

Der Mediziner stellt die UV-Behandlung des Blutes der Athleten als Infektbehandlung dar und bestreitet, damit einen leistungssteigernden Effekt zu erzielen.

Nach einer Selbstanzeige hatte die Nationale Anti-Doping Agentur (NADA) ein Disziplinarverfahren gegen eine Erfurter Eisschnellläuferin eingeleitet.

Mittlerweile bestätigte die NADA auch Ermittlungen bei einem Radsportler, dessen Blut in der Praxis des Sportmediziners behandelt und reinfundiert worden war.

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