Daten aus München

Bei jedem dritten E-Roller-Unfall ist Alkohol im Spiel

Veröffentlicht:
Unfall mit E-Scooter. Wer keinen Helm trägt, riskiert ein schweres Schädelhirntrauma mit massiven Folgeschäden, warnen Ärzte aus München. (Symbolbild)

Unfall mit E-Scooter. Wer keinen Helm trägt, riskiert ein schweres Schädelhirntrauma mit massiven Folgeschäden, warnen Ärzte aus München. (Symbolbild)

© Andrey Popov / stock.adobe.com

München. Bei mehr als einem Drittel der Unfälle mit einem E-Roller ist einer Münchner Untersuchung zufolge erhöhter Alkoholkonsum im Spiel. Das teilte das Universitätsklinikum rechts der Isar der Technischen Universität (TUM) am Freitag mit. Die Mediziner warnen zudem vor schweren Kopfverletzungen und mahnen, beim Fahren mit E-Scootern einen Helm zu tragen.

Eine Forschergruppe um Professor Chlodwig Kirchhoff und Dr. Michael Zyskowski hatte rund zehn Monate lang Unfallursachen und Verletzungen aller Patienten untersucht, die nach einem E-Roller-Unfall in die Notaufnahme kamen. Die Ergebnisse: Mehr als die Hälfte aller Verletzungen betraf Kopf, Hals und Gesicht. 36 Prozent der Patienten waren zum Unfallzeitpunkt teils stark alkoholisiert. Jeder Vierte musste operiert werden.

Als „besonders dramatisch“ werteten die Ärzte, dass nur einer von insgesamt 60 Betroffenen einen Helm getragen hatte. Es gibt keine gesetzliche Helmpflicht, obwohl E-Scooter bis zu 20 Stundenkilometern schnell werden. Das sei ein alarmierendes Zeichen, warnten die Mediziner. Wer keinen Helm trage, riskiere schwere Schädelhirntraumen mit massiven Folgeschäden.

„Ein E-Scooter ist ein Verkehrsmittel, genauso wie ein Auto“, betonten die Experten. Zudem müsse das Fahren geübt werden: üben, vorsichtig fahren und vor allem sein Tempo kennen. „Übungsfahren auf einem Parkplatz zum Beispiel können dabei helfen, den E-Scooter besser zu beherrschen.“ (dpa/lby)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kein Abfall der Blutglukose

Schwimmen mit Typ-1-Diabetes: Keine Angst vorm kühlen Nass!

Therapieoption Putzen?

Saubermachen kann glücklich machen

Das könnte Sie auch interessieren
Glasglobus und Stethoskop, eingebettet in grünes Laub, als Symbol für Umweltgesundheit und ökologisch-medizinisches Bewusstsein

© AspctStyle / Generiert mit KI / stock.adobe.com

Klimawandel und Gesundheitswesen

Klimaschutz und Gesundheit: Herausforderungen und Lösungen

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein MRT verbraucht viel Energie, auch die Datenspeicherung ist energieintensiv.

© Marijan Murat / dpa / picture alliance

Klimawandel und Gesundheitswesen

Forderungen nach Verhaltensänderungen und Verhältnisprävention

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

© Frankfurter Forum für gesellschafts- und gesundheitspolitische Grundsatzfragen e. V.

Das Frankfurter Forum stellt sich vor

Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: sPGA-Ansprechen über zwei Jahre

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [1]

Psoriasis-Therapie bei Kindern und Erwachsenen

PDE-4-Hemmer: erste orale Systemtherapie für Kinder − auch bei besonderen Manifestationen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Amgen GmbH, München
CRP-Wert-unabhängig therapieren mit Ixekizumab

© Sebastian Kaulitzki / stock.adobe.com

Axiale Spondyloarthritis (axSpA)

CRP-Wert-unabhängig therapieren mit Ixekizumab

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Lilly Deutschland GmbH, Bad Homburg v. d. H.
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Warum wird in Deutschland besonders viel operiert, Prof. Tauber und Herr von Hummel?

Lesetipps
Ein Wegweiser-Schild

© PX Media / stock.adobe.com

Antidiabetika

Diabetes-Medikation: Welches Inkretin-Mimetikum ist das richtige?