Glosse

Die Duftmarke: Tu felix e-Estonia!

Estland feiert den Siegeszug der digitalen Verwaltung: Die Esten können sich nun mehrfach im Jahr verlieben, heiraten und scheiden lassen – per Knopfdruck! Das System soll ein Verkaufsschlager werden.

Veröffentlicht:

„100% Digital & 0% Bureaucrazy“ – mit dieser breit angelegten Kampagne feiert Estland den Schritt in die vollständige Digitalisierung seiner Verwaltung. Spätestens seit dem Beitritt der ehemaligen Sowjetrepublik zur EU im Jahr 2004 setzt die Regierung in Tallinn auf die Digitalisierung – übrigens mit Erfolg auch im Gesundheitswesen, falls die sich im ePA-Fieber befindliche Polit-Bubble in Berlin das überhaupt hören will. Na gut, in der Vergangenheit hieß es schon immer prophylaktisch, Estland sei ein junger Staat und habe nur etwas mehr als eine Million Einwohner, da gelinge die Digitalisierung schneller als mit mehr als 80 Millionen Einwohnern – und, nebenbei bemerkt, einer gepflegten, preußischen Verwaltungstradition, die Papier, Stift und Stempel liebt!

Lesen sie auch

Zurück ins Baltikum: Als letztes Verwaltungsmodul hat Estland nun das Scheidungsprozedere digitalisiert. Seit Dezember 2024 sei dies online möglich, wie Tallinn informiert. Und siehe da: Die Esten erweisen sich als Early Adopters – 53 Prozent der Scheidungsanträge seien seitdem schon digital eingegangen.

Man setze auf skalierbare Innovationen, die von anderen Ländern gerne erworben werden sollten – käuflich! Nun müssen sich die Esten also anstrengen, um den Nutzennachweis für interessierte Staaten zu erbringen. Rechnet man die 30-tägige, obligatorische Bedenkzeit ein, die Scheidungswillige einhalten müssen, können sich die Esten mehrfach im Jahr verlieben, heiraten und scheiden lassen – per Knopfdruck! Tu felix e-Estonia!

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Glosse zum Koalitionsvertrag

Die Duftmarke: Freie Arztwahl – eine Frage der Semantik

Glosse

Die Duftmarke: Von der Kunst des richtigen Wartens

Glosse

Die Duftmarke: Chrono-Chaos

Das könnte Sie auch interessieren
Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

© Salesforce Germany GmbH

Value Based Healthcare

Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

Kooperation | In Kooperation mit: Salesforce Germany GmbH
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Susanne Dubuisson, Product Leader in Health Tech beim E-Health-Unternehmen Doctolib.

© Calado - stock.adobe.com

Tools zur Mitarbeiterentlastung

Online-Termine gegen den Fachkräftemangel

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH

Weniger Bürokratie

Wie nützt Digitalisierung?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa)
Muster 16. DiGA-Verordnungen sind als „Gebühr frei“ zu kennzeichnen (1). Im BVG-Feld (2) steht eine „6“, wenn nach Bundesversorgungs- oder -entschädigungsgesetz Anspruch auf die Verordnung besteht. Im Verordnungsfeld (3) darf maximal eine DiGA verordnet werden. Anzugeben sind „Digitale Gesundheitsanwendung“, die PZN und der Name der jeweiligen DiGA [7].  Pfizer Deutschland GmbH

© Pfizer Deutschland GmbH

Chronischer Schmerz: Digitalisierung hält Einzug

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Pfizer Pharma GmbH, Berlin
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Daktyloskopische Nebenwirkungen

Wenn die Krebstherapie die „Identität“ verändert

Lesetipps
Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung