BUCHTIP

Elektronisches Augenmodell

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Aus dem Jahr 1845 stammt der erste Versuch, ein besseres Verständnis für die Augenrotationen um verschiedene Achsen im dreidimensionalen Raum zu gewinnen: mit dem Bau eines Ophthalmotrops aus Holz und Metall. Doch immer mehr stellte sich heraus, daß eine geometrische Figur nicht ausreicht, und es wurden biomechanische Modelle geschaffen, die Muskelkräfte berücksichtigen.

Den neuesten Stand der Forschung stellt das elektronische Augenmodell "Orbit TM" dar, auf dem das Projekt SEE-KID zum großen Teil basiert. SEE-KID erlaubt die computerunterstützte Diagnose und Therapie bei Augenmotilitätsstörungen, die jetzt in dem Buch "Augenmotilitätsstörungen" vorgestellt werden. Die Autoren haben Ergebnisse der Grundlagenforschung in ein mathematisches Modell aufgenommen und zu einer interaktiven Software für den klinischen Gebrauch umgesetzt.

Im ersten Teil des Buches sind die funktionelle Anatomie und Physiologie des Augenbewegungsapparates und die zentralnervöse Steuerung beschrieben. Der zweite Teil vermittelt Kenntnisse zur Anwendung des Programms und beschreibt alle verfügbaren Funktionen.

Da eine CD für SEE-KID mit integriertem Benutzerhandbuch beigelegt ist, haben die Anwender ausreichend Gelegenheit, erst einmal zu üben. So bekommen die Chirurgen eine neue Methode an die Hand, Augenmuskeloperationen mit anatomischen und klinischen Meßdaten virtuell zu planen und zu evaluieren. Gerade in der Strabismus-Chirurgie können solche Simulationsverfahren wertvolle Dienste leisten. (ars)

Siegfried Priglinger, Michael Buchberger: Augenmotilitätsstörungen. Computerunterstützte Diagnose und Therapie. Springer-Verlag, Wien New York, 2005. IX, 129 Seiten, 69 Abbildungen, mit CD-Rom. Gebunden, 59,80 Euro, ISBN 3-211-20685-X.

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