Antwort auf parlamentarische Anfrage der Union

Regierung: Neun Prozent der Pflege-Azubis wählen die pädiatrische Vertiefung

Die Bundesregierung sieht keine „systematischen Probleme“ bei der generalistischen Pflegeausbildung. Zahlen zum ersten abgeschlossenen Ausbildungsjahrgang nach neuem Recht sollen im zweiten Halbjahr vorliegen.

Veröffentlicht:
Versorgung eines Säuglings auf einer Kinderintensivstation. Die Unionsfraktion im Bundestag fragt nach Zahlen, wie viele Pflegeazubis eine pädiatrische Vertiefung anstreben.

Versorgung eines Säuglings auf einer Kinderintensivstation. Die Unionsfraktion im Bundestag fragt nach Zahlen, wie viele Pflegeazubis eine pädiatrische Vertiefung anstreben.

© Ole Spata / dpa / picture allianc

Berlin. Rund neun Prozent der Auszubildenden nach dem neuen Pflegeberufegesetz haben einen Vertiefungsansatz im Bereich der pädiatrischen Versorgung gewählt. Dieser Anteil sei höher als der der Azubis mit dem Ausbildungsziel Kinderkrankenpflege nach dem alten Ausbildungsrecht.

Das teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Unionsfraktion mit und verweist dazu auf erste Ergebnisse des Bundesinstituts für Berufsausbilung (BIBB). Das Institut ist mit dem Monitoring und der Begleitforschung zur Pflegeausbildung beauftragt. Bis spätestens Ende 2025 muss die Bundesregierung dem Bundestag dazu einen Bericht vorlegen. „Wesentliche systematische Probleme“ der generalistischen Pflegeausbildung seien aus den vorläufigen Daten des BIBB aber nicht „ersichtlich“, heißt es.

Genaue Abbrecherquote lässt sich schwer ermitteln

Statistische Daten zu den Ausbildungsabschlüssen nach der neuen Pflegeausbildung werden frühestens ab Ende Julivorliegen, weil dann Zahlen zum ersten Jahrgang vorliegen, die ihre Ausbildung 2023 nach dem neuen Recht abgeschlossen haben. Besonders schwierig stelle sich die Datenlage zur sogenannten Abbruchquote dar. Auch hier werden statistische Daten zur Auflösung von Ausbildungsverträgen erstmals in der zweiten Jahreshälfte 2024 vorliegen.

Doch diese Zahlen könnten nicht mit einer Abbruchquote gleichgesetzt werden – denn Grundlage der Statistik seien Ausbildungsverträge, nicht aber Personen. So könnten Azubis ihre Ausbildung beispielsweise aus persönlichen Gründen oder nach der Insolvenz eines Betriebs andernorts fortsetzen. (fst)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Gesetzgebungsvorhaben des BMG

Was das Gesundheitsministerium plant – und was es liegenlässt

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Studie VISION-DMD: motorische Funktion TTSTAND-Geschwindigkeit unter Vamorolon 6mg/kg/Tag im Vergleich zu Placebo (erstellt nach [13])

© [M] Springer Medizin Verlag GmbH; Santhera Germany GmbH

Therapie der Duchenne-Muskeldystrophie mit Kortikosteroiden über alle Altersstufen

Grundlagen und Real-World-Erfahrungen mit Vamorolon

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Santhera Germany GmbH, München
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Tab. 1: Empfohlene Anfangsdosierungen von Ruxolitinib bei akuter und chronischer GvHD in Abhängigkeit vom Alter

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [5, 6]

Graft-versus-Host-Erkrankung

JAK1/2-Hemmung jetzt für Kinder unter zwölf Jahren und in neuer Darreichungsform möglich

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Lesetipps
Zoster-Impfung keine Hilfe bei Lippenherpes

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Zoster-Impfung keine Hilfe bei Lippenherpes

Bei der Frage, ob und wann die Nieren gespült werden sollten, herrscht Uneinigkeit.

© Hifzhan Graphics / stock.adobe.com

Akutes Nierenversagen

Fragwürdige Nierentherapien: Nicht unnötig spülen!