Erst der Vibrator, dann das Wahlrecht für Frauen

Ein Film über die Erfindung des Vibrators startet bald in deutschen Kinos.

Veröffentlicht:
Dr. Dalrymple (Jonathan Pryce, links) und Mortimer Granville (Hugh Dancy) mit dem ersten Vibrator in einer Szene aus dem Film "In guten Händen".

Dr. Dalrymple (Jonathan Pryce, links) und Mortimer Granville (Hugh Dancy) mit dem ersten Vibrator in einer Szene aus dem Film "In guten Händen".

© dpa

MÜNCHEN (dpa). In der Geschichte der Emanzipation gibt es viele Meilensteine: das Wahlrecht für Frauen beispielsweise - in unterschiedlichen Ländern zu unterschiedlichsten Zeiten erkämpft. Die ersten Mädchen, die das Abitur ablegten oder die erste deutsche Bundeskanzlerin.

Der Film "In guten Händen" fügt diesen emanzipatorischen Meilensteinen noch einen weiteren hinzu, der bislang eher unbeachtet geblieben ist: die Erfindung des Vibrators.

Die Komödie von der US-amerikanischen Regisseurin Tanya Wexler erzählt die (zum Teil wahre) Geschichte des jungen Arztes Mortimer Granville (Hugh Dancy), der im ausgehenden 19. Jahrhundert als hoffnungsfrohes Talent dem alternden Dr. Robert Dalrymple (Jonathan Pryce) zur Hand gehen muss.

Mit einer ganz speziellen Heilungsmethode helfen die beiden Mediziner gutsituierten Damen der Londoner Gesellschaft, bei denen das damals gängige Krankheitsbild "Hysterie" diagnostiziert wurde. Wie genau sie das machen, sei hier nicht ausgeführt.

Vom elektrischen Staubwedel zum ersten Vibrator

Nur so viel: Dem jungen Arzt Granville tut irgendwann die Hand so weh, dass er seine Patientinnen nur noch bedingt zufriedenstellen kann. Doch dann eilt ihm sein alter Freund, der Wissenschaftler Edmund St. John-Smythe (Rupert Everett), zur Hilfe.

Ausgehend von einem elektrischen Staubwedel entwickelt er zusammen mit Granville und einer hilfsbereiten Prostituierten den ersten Vibrator. Ein unglaublicher Siegeszug beginnt, der das neue Gerät - so erzählt es zumindest der Film - sogar bis ins Schlafzimmer von Queen Victoria führt. "Nie hat es so viel Spaß gemacht, geheilt zu werden", schreibt die Produktionsfirma.

"Auf eine komische Art", sagt Schauspieler Rupert Everett, sei die Erfindung des Vibrators wirklich ein wichtiger Schritt gewesen auf dem Weg in eine andere Gesellschaft.

Kinostart: 22. Dezember.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Hörsaalgeflüster

Südkorea: Klinikalltag im Ausland

Gelistet als Best-Practice-Intervention

Psychische Gesundheit: OECD lobt deutsches Online-Programm iFightDepression

Das könnte Sie auch interessieren
Glasglobus und Stethoskop, eingebettet in grünes Laub, als Symbol für Umweltgesundheit und ökologisch-medizinisches Bewusstsein

© AspctStyle / Generiert mit KI / stock.adobe.com

Klimawandel und Gesundheitswesen

Klimaschutz und Gesundheit: Herausforderungen und Lösungen

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein MRT verbraucht viel Energie, auch die Datenspeicherung ist energieintensiv.

© Marijan Murat / dpa / picture alliance

Klimawandel und Gesundheitswesen

Forderungen nach Verhaltensänderungen und Verhältnisprävention

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

© Frankfurter Forum für gesellschafts- und gesundheitspolitische Grundsatzfragen e. V.

Das Frankfurter Forum stellt sich vor

Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Krisenkommunikation war Schwachpunkt in der Pandemie

© HL

Herbstsymposium der Paul-Martini-Stiftung

Krisenkommunikation war Schwachpunkt in der Pandemie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

Impfung gegen Gelbfieber: Ist eine Auffrischung nötig?

Lesetipps
Der Rücken eines Mannes mit Gürtelrose zeigt Vesikel.

© Chinamon / stock.adobe.com

Alter für Indikationsimpfung herabgesetzt

STIKO ändert Empfehlung zur Herpes zoster-Impfung