Jahreskongress

Gesellschaft SyGAAD will Austausch mit syrischen Fachkräften fördern

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Frankfurt/Main. Die „Syrische Gesellschaft für Ärzte und Apotheker in Deutschland“ (SyGAAD) will die Bedingungen beim Berufseinstieg für syrische Ärzte in Deutschland verbessern und für eine bessere Vernetzung sorgen. Am Samstag hatte sie zu ihrem zweiten Jahreskongress nach Frankfurt eingeladen. Das Motto: „Deutsches Gesundheitssystem und syrische Fachkräfte: eine gegenseitige Stärkung“.

Der Statistik der Landesärztekammer Hessen zufolge waren Ende vergangenen Jahres 4.483 ausländische Ärzte in Hessen tätig – von rund 40.000 insgesamt. Davon stammten 1.872 aus der Europäischen Union und knapp 948 aus anderen europäischen Ländern. Bei den asiatischen Ländern lag Syrien mit 266 Personen mit Abstand auf Platz eins. Bis Mitte September dieses Jahres stieg die Zahl laut Kammer weiter an – auf 278. Dazu kamen 281 Medizinerinnen und Mediziner mit deutschem Pass, die in Syrien geboren sind. Die meisten syrischen Ärztinnen und Ärzte waren Ende 2022 in Klinken tätig.

Die im Mai 2022 gegründete „Syrische Gesellschaft für Ärzte und Apotheker in Deutschland“ hat inzwischen 400 Mitglieder. Man verfolge drei Ziele, sagte Dr. Somar Hasan, Oberarzt an der Universitätsaugenklinik Jena, der dpa: „Vernetzung, Unterstützung und Erfahrungsaustausch“. Syrer stellten – ohne Eingebürgerte – bundesweit mit über 5300 die größte Gruppe an ausländischen Ärzten und Ärztinnen in Deutschland – „Tendenz steigend“.

„Die Herausforderungen für Neuankömmlinge sind riesig“, sagte der Oberarzt, „beginnend mit den bürokratischen Hürden über die finanziellen Schwierigkeiten bis hin zu kulturellen Herausforderungen“. Die Gesellschaft will dazu beitragen, „bessere und schnellere Integration ins Gesundheitssystem und ins gesellschaftliche Leben zu ermöglichen“. Die Vereinigung hilft dabei auch ganz konkret, etwa mit Online-Kursen und Stipendien. (dpa/lhe)

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