Corona-Fall in der Bundesregierung

Gesundheitsminister Spahn positiv auf Corona getestet

Jens Spahn muss in häusliche Isolation: Der Bundesgesundheitsminister wurde positiv auf SARS-CoV-2 getestet. Andere Regierungsmitglieder müssen deswegen aber nicht in Quarantäne.

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Muss einstweilen in häusliche Quarantäne: Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Mittwoch im Bundeskabinett.

Muss einstweilen in häusliche Quarantäne: Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Mittwoch im Bundeskabinett.

© Markus Schreiber / AP-Pool / dpa

Berlin. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist offenbar mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert. Wie das Gesundheitsministerium in Berlin mitteilte, ist er am frühen Mittwochnachmittag positiv auf das Virus getestet worden.

Aktuell:

Spahn habe sich umgehend in häusliche Isolierung begeben, hieß es in der Mitteilung. „Bislang haben sich bei ihm nur Erkältungssymptome entwickelt. Alle Kontaktpersonen werden aktuell informiert.“ Fotos zeigen, dass Spahn am Mittwochvormittag im Kanzleramt an der Kabinettssitzung teilnahm.

Keine Quarantäne fürs Kabinett

Auf den Bildern ist Spahn mit einem Mund-Nasen-Schutz zu sehen, wie er am Bundeskabinett teilgenommen hat, das am Mittwoch tagte. Andere Regierungsmitglieder müssen deswegen aber nicht in Quarantäne, wie ein Regierungssprecher mitteilte.

Das Kabinett tage unter Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln, die darauf abzielten, dass auch im Falle der Teilnahme einer Person, die später coronapositiv getestet werde, eine Quarantäne anderer oder gar aller Teilnehmer nicht erforderlich werde.

Immer wieder mussten sich zuletzt Spitzenpolitiker wegen Risikobegegnungen in Quarantäne begeben. Am Samstag hatte es Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier getroffen. Grund war der positive Corona-Test eines Personenschützers. Zwei Tests beim Staatsoberhaupt fielen seither negativ aus.

Auch die Kanzlerin war schon in Isolation

Bereits am Montag hatte sich Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) wegen einer Warnung über die Corona-App in Quarantäne begeben. Ende September hatten sich auch Außenminister Heiko Maas (SPD) und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) vorübergehend isoliert.

Bei Maas hatte sich ebenfalls ein Personenschützer infiziert. Altmaier ging vorsorglich in Quarantäne, weil ein Mitarbeiter eines Ministers eines anderen EU-Mitgliedslandes positiv getestet worden war, der mit ihm bei einem Treffen des EU-Handelsministerrats in Berlin anwesend war.

Bereits im März war auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vorsorglich für knapp zwei Wochen in häuslicher Quarantäne, weil sie von einem Arzt geimpft worden war, bei dem kurz darauf eine Infektion mit dem Coronavirus festgestellt wurde. (dpa/eb)

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