Kriegsfolgen

Giffey: Berlin auch „Drehkreuz“ für pflegebedürftige Ukrainer

In Berlin sind mittlerweile 60.000 Ukrainer registriert, berichtet die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey. Etwa jeder Zehnte ist pflegebedürftig.

Veröffentlicht:

Berlin.Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) will längere Perspektiven bei der Unterbringung von kranken und hilfsbedürftigen Menschen aus der Ukraine schaffen.

„Es ist ganz klar: Menschen, die so schwer pflegebedürftig sind, können ja auch nicht einfach so zurück – abgesehen davon, dass alles zerstört ist, dort wo sie herkommen“, sagte Giffey beim Besuch eines Seniorenwohnheims in Berlin-Lichtenberg am Mittwoch. Dort sind sechs Ukrainerinnen und Ukrainer seit Anfang April untergebracht.

Mittlerweile sei Berlin nicht nur ein Drehkreuz für alle Flüchtlinge aus der Ukraine, sondern auch speziell für diejenigen, die mit schweren Verletzungen oder Krankheiten nach Deutschland kämen. „Das heißt aber auch: Wir müssen gucken, wer bleibt hier und wer geht in andere Bundesländer“, betonte die SPD-Politikerin.

Lesen sie auch

Diejenigen aus dieser Gruppe, die nicht mehr transportfähig seien, könnten in Berlin bleiben und werden zunächst auf vorhandene Pflegeeinrichtungen verteilt, sagte Giffey. Wohlfahrtsverbände leisteten große Hilfe dabei.

Um ihnen mittel- bis langfristig eine passende Betreuung in Deutschland zu geben, seien aber auch andere Bundesländer gefragt. Giffey wies darauf hin, dass Berlin mehr Neuankömmlinge aufnehme als der zwischen den Bundesländern festgelegte Anteil von gut fünf Prozent nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel.

Bislang seien mehr als 60.000 Menschen aus der Ukraine in Berlin registriert. Unter den Ankommenden haben laut Angaben der Senatskanzlei schätzungsweise rund zehn Prozent einen Pflegebedarf, rund sieben Prozent hätten eine Behinderung. (dpa)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Schutzräume

Ärztetag will Abschiebungsstopp aus Kliniken und Praxen

Das könnte Sie auch interessieren
Glasglobus und Stethoskop, eingebettet in grünes Laub, als Symbol für Umweltgesundheit und ökologisch-medizinisches Bewusstsein

© AspctStyle / Generiert mit KI / stock.adobe.com

Klimawandel und Gesundheitswesen

Klimaschutz und Gesundheit: Herausforderungen und Lösungen

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein MRT verbraucht viel Energie, auch die Datenspeicherung ist energieintensiv.

© Marijan Murat / dpa / picture alliance

Klimawandel und Gesundheitswesen

Forderungen nach Verhaltensänderungen und Verhältnisprävention

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

© Frankfurter Forum für gesellschafts- und gesundheitspolitische Grundsatzfragen e. V.

Das Frankfurter Forum stellt sich vor

Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung